Öl sieht ungewohnt aus...

Für die ganzen 2-und 4-Takt Offroad-Modelle von 1988-2013 mit den schwarzen Würfeln auf den Reifen.

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bug145
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Re: Öl sieht ungewohnt aus...

Beitrag von bug145 »

rätsch hat geschrieben:Ach wegen dem Kupplungsdeckel, den bekommt man oft nicht ganz dicht mit nur der Dichtung.
Danke! Auch ein wichtiger Hinweis.
Was macht man denn dagegen?
Beide Seiten der Dichtung dünn mit Hylomar oder so? Ist aber irgendwie schon doof, oder?
Merci, bug
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rätsch
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Re: Öl sieht ungewohnt aus...

Beitrag von rätsch »

ja, oder die Schrauben diagonal anziehen bringt auch was...
Vielleicht ist auch nur ein Grat an der Anschraubfläche.
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bug145
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Re: Öl sieht ungewohnt aus...

Beitrag von bug145 »

Der Zupin meinte gerade am Telefon: Es kann eigentlich nur ein defekter WaPu-Simmerring oder eine eingelaufene WaPu-Welle sein...
Was meint Ihr? Wäre ja fein...
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Assi
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Re: Öl sieht ungewohnt aus...

Beitrag von Assi »

... oder halt wie erwähnt eine defekte Zylinderkopfdichtung, kommt oft vor, auch oder vor allem bei frisch gemachten Motoren. Ich selbst hatte mit undichten Zylinderkopfdichtungen und HC Kolben noch nie Probleme, verwende aber auch nur original Zylinderkopfdichtungen und bin penibel beim Zusammenbau und den Anzugsmomenten/Winkelgraden. Wapu Simmerring ist auch möglich, wie auch ein Riss im Zylinderkopf oder dem Zylinder selbst. Würde aber mal nicht vom Schlimmsten ausgehen, Kopfdichtung, darauf tippe ich mal, wenn der Motor frisch gemacht ist. Wenn schon mit Hylomar rum geschmiert wurde, dann zeugt das für mich selten von penibler Arbeit. Das Zeug ist gut, nimmt aber keiner, wenn er das selbst mal wieder auseinander nehmen will. Wapu Simmerring bzw. Zapfen der Nockenwelle, das wäre meine zweite Vermutung. Mit System lässt sich das alles raus finden. Die Zylinderkopfhaube muss eh runter, dann bist eh schon bei der Nockenwelle. Manche Dinos kriegen auch gerne Wasser über die Motorentlüftung, das wäre das einfachste. Erst mal prüfen ob die dran ist und wenn die Ventilhaube runter ist, dann sieht man das auch an den z.B. Ventiltellern, die sind dann meist verrostet. Hast auch Öl im Kühlwasser?
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rätsch
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Re: Öl sieht ungewohnt aus...

Beitrag von rätsch »

WaPu-Simmerring kann auch gerne sein aber denke eher auch an die Zylinderkopfdichtung. Vielleicht auch nur das falsche Drehmoment angezogen?
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Re: Öl sieht ungewohnt aus...

Beitrag von Assi »

... eben nicht nur das Drehmoment, sondern auch noch die Winkelgrade dazu! Sind die Dichtflächen plan und eben noch so einiges an Feinheiten.
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bug145
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Re: Öl sieht ungewohnt aus...

Beitrag von bug145 »

Guten Abend Männer,
danke für den ganzen Input. Find ich echt Klasse!!
Ich check das mal im Rahmen meiner Möglichkeiten und berichte dann.
Bin aber die nächsten eineinhalb Wochen dienstlich unterwegs. So wird sich an der guten alten Dame in der Zeit nix weiterbewegen...
Und sollte das alles nichts bringen, geht der Motor schlussendlich zum Zupin.
VG vom bug
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bug145
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Re: Öl sieht ungewohnt aus...

Beitrag von bug145 »

Hallo zusammen!
Um Euch einen Zwischenstand zu geben - und weil ich auch echt froh bin um Eure Unterstützung!
Nicht nur technisch, auch moralisch.

Die WaPu-Dichtung habe ich ohne großen Aufwand wechseln können. Das ist für mich der Teil, den ich mit "Hausmitteln" erledigen kann - und an den ich mich noch rantraue… Die WaPu-Welle war hinter der ersten Dichtlippe auch leicht "flugrostig". Ging mit wischen weg, wäre aber für mich ein Indiz, dass hier Wasser drin war. Nebenbei erwähnt: Mein Wasserpumpenrad ist nur mit einem Mini-Clip (Seegerring) befestigt, nicht wie im WHB beschrieben mit einer Schraube. Irgendwo im WHB ist aber auch der Clip gezeigt. Scheint also unterschiedliche Ausführungen zu geben. Wie gesagt, nur der Vollständigkeit halber…

Den großen Kupplungsdeckel habe ich problemlos abgemacht. Superviel rote Dichtmasse überall. Das hat mich eine ganze Zeit gekostet, es überall runter und ab zu kriegen. Dichtflächen sind sauber und schön.

Dabei ist mir dann im großen Kupplungsdeckel aufgefallen, dass er zwei fiese tiefe Kerben hat. Die sind so angeordnet, dass ich die Vermutung habe, dass der Vorbesitzer den Kickstartermechanimus direkt vor dem Transport zu mir doch nicht "nur aus Menschenliebe" gewechselt hatte. Der Verkäufer ist Automechaniker und Prüfingenieur… Beim genaueren hinsehen, fielen dann nicht nur die beiden tiefen Macken ins Auge, sondern auch zirkulär an allen Zähnen der Aussenkante des Kupplungskorbzahnrades Schleifspuren. Und an einem der Zähne an der Hinterseite dieses Zahnrades ist ein Stück abgebrochen. Im Übrigen sehen die Macken von der Kontur her mit ein wenig Phantasie so aus, wie die kleine Sperrklinke des Kickstartermechanismus… Ich hab dem Verkäufer mal ein paar Bilder mit der Bitte um "Butter bei die Fische" gemessaget.

Jetzt habe ich noch zwei Fragen:
1. Welche Dichtmasse nehmt Ihr zusätzlich um den kleinen Kupplungsdeckel dicht zu bekommen? Schmiert Ihr die auf die originale Papierdichtung??
Der KuDeckel ölt schon wieder unten, obwohl nur noch ein ganz kleiner Restölbestand im Motor ist und die originale Papier-Dichtung bereits frisch gemacht wurde… Tolle Leistung! Ich hab den auch kreuzweise mit Drehmoment angezogen - weil @rätsch ja schon darauf hingewiesen hatte…

2. Die abgebildete Schraube, die im Gehäuse sitzt und die Öl-Steigleitung für das Pleuellager eingeschraubt bekommt, sieht aus, als hätte sie mal einen Siebfilter dran gehabt? Beim Reinleuchten ins Gehäuse wäre dafür sicher auch Platz - und ich meine, mich zu erinnern, dass das bei meiner damaligen 610er (1993) auch so war. wie ist das bei Euch? Die Schraube bekommt man nicht mehr neu zu kaufen? Die neueren Baujahre der 610er haben da wohl einen Siebeinsatz… Ich würde das auch begrüßen, gerade, wenn es aufs Pleuellager geht. Sehe ich das falsch?

Viel geschrieben - ich weiß
VG vom bug
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Re: Öl sieht ungewohnt aus...

Beitrag von bug145 »

Servus,
mein Bericht und meine Fragen sind nun schon seit zwei Tagen hier drin.
Antworten: Keine!
Mir ist klar, dass ich kein "Recht" darauf habe...
Aber dann bin ich halt wieder raus. Macht ja keinen Sinn, dass ich mir Mühe gebe.
VG vom bug
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rätsch
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Re: Öl sieht ungewohnt aus...

Beitrag von rätsch »

Natürlich bekommste eine Antwort aber von den 610er Profis gibts halt auch nicht mehr so viele die auch was schreiben.
Grundlegend muss ich sagen da lag schon ein ganz schöner Brocken drin der solche Spuren macht und wenn er die Kickstarterwelle gewechselt hat dann übersieht man das nicht. Und ein 610er Besitzer hat auf jeden Fall diesen Deckel auch schon geöffnet gehabt, das sind alles Schraubertypen...
bug145 hat geschrieben: Jetzt habe ich noch zwei Fragen:
1. Welche Dichtmasse nehmt Ihr zusätzlich um den kleinen Kupplungsdeckel dicht zu bekommen? Schmiert Ihr die auf die originale Papierdichtung??
Der KuDeckel ölt schon wieder unten, obwohl nur noch ein ganz kleiner Restölbestand im Motor ist und die originale Papier-Dichtung bereits frisch gemacht wurde… Tolle Leistung! Ich hab den auch kreuzweise mit Drehmoment angezogen - weil @rätsch ja schon darauf hingewiesen hatte…

2. Die abgebildete Schraube, die im Gehäuse sitzt und die Öl-Steigleitung für das Pleuellager eingeschraubt bekommt, sieht aus, als hätte sie mal einen Siebfilter dran gehabt? Beim Reinleuchten ins Gehäuse wäre dafür sicher auch Platz - und ich meine, mich zu erinnern, dass das bei meiner damaligen 610er (1993) auch so war. wie ist das bei Euch? Die Schraube bekommt man nicht mehr neu zu kaufen? Die neueren Baujahre der 610er haben da wohl einen Siebeinsatz… Ich würde das auch begrüßen, gerade, wenn es aufs Pleuellager geht. Sehe ich das falsch?
1. ich nehme die von Würth, super Zeug! Das kannste etwas wegrubbeln was übersteht und dann sieht das alles nicht mehr so schlimm aus... Und nur Papierdichtung reicht oft nicht, da muss reichlich Dichtmasse auf beiden Seiten hin. Eine wo dicht ist mit nur einer Papierdichtung ist extrem selten und die hast bestimmt nicht du... ;-)

2. Jede hat ein Sieb, vielleicht hast du noch die kurze Variante (davon gehe ich aus). Die lange Variante hat einen Magnet am Ende und der wird in das Loch in der anderen Seite vom Motorgehäuse eingesteckt. Die mit der kurzen Variante haben das Sackloch nicht aber auch ein Magnet. Musste mal reinleuchten ob da ein Loch vorhanden ist. Anbei die 2 Filterarten...
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Also die kurze Variante bekommste verdammt selten. Und die Lange bekommste nur rein wenn auch das Loch auf der anderen Seite da ist. Schau mal welche Variante du wirklich hast...

MfG Rääätsch
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Schmalzi
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Re: Öl sieht ungewohnt aus...

Beitrag von Schmalzi »

Hier musst schon Geduld haben. Gibt andere Foren wo mehr los ist. Ich bin echt froh, dass es dieses Forum überhaupt gibt. Geballtes Wissen was die alten Huskys betrifft. Was sind da schon zwei Tage. Geduld wirst trainieren müssen, vor allen wenn Du Teile suchst ;-)

Die Deckel sind schwierig dicht zu bekommen. Ich kämpf da auch permanent. Neue Dichtungen, saubere Dichtflächen sollte reichen. Zur Sicherheit mach ich noch Dichtmasse drauf. Ich nehme Omnivisc, weil das farblos ist. Sieht sauberer aus. Ansonsten hat sich Dirko HT bewährt.

Die Macken in Deinem Motor können 25 Jahre alt sein, oder eben frische. Ferndiagnose ist immer schlecht......

Grüße
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rätsch
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Re: Öl sieht ungewohnt aus...

Beitrag von rätsch »

Laufen tut der Motor mit den Beschädigungen trotzdem... ;-)
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Assi
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Re: Öl sieht ungewohnt aus...

Beitrag von Assi »

Eigentlich ist ja schon alles zu deinem Problem geschrieben :Top: Warum gerade an den alten Huskys viel und unwissend rumgemurkst wird, gute Frage. Liegts an der Kohle oder dem vermeidlich einfachen Aufbau des Motors "da kann man doch alles selbst machen", ich weis es nicht. Dennoch sollte man zu den Huskys schon einiges an Wissen haben, bestimmte Kniffe kennen und auch über die doch nicht unerheblichen Unterschiede der verschiedenen Baujahre bescheid wissen. Die Dinos sehen eben nur auf den ersten Blick "gleich" aus, über die Jahre hat sich da doch vieles geändert. Auch muss dir bewusst sein, du schraubst und fährst alsbald einen Oldtimer. Da bedarf es schon etwas an Geduld was Teilebeschaffung, Recherchen und Wissen betrifft. Es gibt eben nur noch wenige, welche sich mit Leidenschaft einen Dino antun, Händler haben schon lange damit abgeschlossen. Bleiben eben wenige, die den Dino Gedanken weiter tragen und wohl wissend die richtigen Teile liegen haben. Der Vorbesitzer dürfte wohl auch die Schnautze vom Dino voll gehabt haben und nur noch weg mit dem Teil, so wars und ist es bei Vielen. Wie der Vorbesitzer auch, hast du ebenfalls das "kleine" Probleme die Kupplungsdeckel dicht zu bekommen. Ein Mangel an allgemeinen Schrauberkenntnissen ist jetzt nicht gerade optimal, wenn man Dino fahren möchte. Hilft eigentlich nur, stetig sich in die Thematik einarbeiten oder zu denen zu gehören, welche die Schnautze vom Dino voll haben.

Ich persönlich hab nur hier im Forum begonnen und treibe mich hier mittlerweile noch am wenigsten rum. Husqvarna hat sich für mich zu stark verändert, dass es leider kam noch lesenswertes hier gibt.

Zu deinem Problem, die Zahnräder kannst fahren, da hats halt mal einen Brocken an irgendwas durch gezogen. Schau mal im Ölsumpf, ob da noch Teile liegen. Prüf mal, wie plan die Deckel jeweils sind. Auch ich nehme seit langer Zeit nur noch die Würth Silikon Dichtmasse oder Dikro HT. Nicht wie dein Vorbesitzer die Dichtmasse in Massen mißbrauchen, Dichtmasse zwischen die Finger und die Dichtungen damit gleichzeitig beidseitig betupfen, das reicht normal. Das zu viel an Dichtmasse, das quillt nämlich auch nach innen, kann sich lösen und auch schnell mal was verstopfen, vor allem wenn man ohne Ölsieb rum fährt. Sind die Flächen einiger maßen plan, dann wird es auch dicht. Über kreuz anziehen ist ein allgemeiner netter Gedanke, in dem Fall, das Öl sitz unten. Zieh mal den großen und auch den kleinen Kupplungsdeckel wie ein U, von mittig immer eine Schraube links/rechts im Wechsel noch oben an. Das auch mal in zwei Drehmomentschritten z.B erst 5Nm, dann den Rest. Viele denken, viel anziehen dichtet viel, damit verzieht man meist nur die Kupplungsdeckel. Leg mal den kleinen Deckel auf eine Ceranfeld, wahrscheinlich ist der jeweils an den Schraubenlöcher erhaben und dazwischen klafft ein Spalt. Bekommt man alles wieder hin, gewusst wie und mit welchen Mitteln oder man besorgt sich einen anderen, wenn man einen bekommt und hofft, dass der besser ist.

Hier mal drei vorher/nachher Bilder, wenn man sich mit Geduld dem Thema Dino gewidmet hat. Zwischen diesen Bildern liegen dann halt schnell mal 10 bis 12 Stunden Arbeit ;-)
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bug145
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Re: Öl sieht ungewohnt aus...

Beitrag von bug145 »

Guten Morgen, Servus und schon mal ein DICKES Danke, Männers!
Ihr helft mir echt weiter. Und ich bin doch die Geduld in Person… :twisted: :shock:

Ja, Geduld ist ein Begleiter, bei der Teilesuche. Das Meiste habe ich schon gefunden und beschaffen können. An sich mache ich das echt mit Liebe. Für mich ist das ein "zurück zu den Anfängen". Als junger Auszubildender hatte ich von 1992 bis 1995 schon mal eine 610 TE - damals direkt vom Zupin gekauft.
Nun baue ich die alte Dame wieder auf und passe mich ein wenig an das damalige Bild an. Manchmal ärgere ich mich über den vorbesitzenden "Schrauber", oft freu ich mich, weil mit den knapp 5.500km noch so einiges an dem Gerät wie neu ist!

Den Seitendeckel werde ich dichten und vorher auf Planheit prüfen. Danke sehr für die Tips!
@ rätsch Danke für die Bilder!
@assi toll, wie viel Mühe Du Dir gegeben hast - geiles Ergebnis! Schöner als neu!
@ all Merci für die Unterstützung!

Ihr seht ja nun in meinem letzten Bild, wie die Schraube "ohne Ölsieb" aussieht. Weiss denn jemand, wo ich die kurze Variante herbekomme - oder hat noch eine für mich? Die lange geht wohl nicht, in meinem 1993er Dino ist keine Gehäusebohrung/Sackloch gegenüber der Schraube. Würd mich sehr freuen!

:hva: -Gruß vom bug
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Re: Öl sieht ungewohnt aus...

Beitrag von rätsch »

bug145 hat geschrieben:Weiss denn jemand, wo ich die kurze Variante herbekomme - oder hat noch eine für mich?
Ich habe keinen mehr...
Ich kann dir nur die lange Version anbieten und dann musste was basteln...

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Re: Öl sieht ungewohnt aus...

Beitrag von bug145 »

Danke rätsch!!
Ich habe die kurze Filterschraube am Wochenende mal bei einigen Gebrauchtteilehändlern angefragt und auf ebay-kleinanzeigen als Suche eingestellt...
Mal sehen.

Den kleinen Kupplungsdeckel scheine ich mit "plan abziehen, Deckelseite der Papierdichtung dünn mit Dichtmasse bestreichen und U-förmig mit vorgeschriebenem Drehmoment anziehen" dicht bekommen zu haben.
VG vom bug
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Re: Öl sieht ungewohnt aus...

Beitrag von Schmalzi »

Ich hab eben einen 350 gestrippt. Da ist der kurze Filter drin, hat aber einen Knick. Sollte aber noch tauglich sein.
Bei Interesse PN.

Grüße
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Re: Öl sieht ungewohnt aus...

Beitrag von bug145 »

So Männer,
nachdem ich die Misere vom Schmalzi gelesen habe - was für ein Mist!!, möchte ich bei mir im Post mal einen Abschluß (hoffentlich!) berichten.
Meine 610er hat mir einiges Kopfzerbrechen aber auch viel Freude beim Wiederaufbau gemacht. Bei manchen Schrauben und Verbindungen hatte ich den Eindruck, dass ich nach der Montage am Band in Varese der Erste bin, der das wieder aufmacht... War ja auch gut 8 Jahre gestanden die Dame.

Der WaPu-Dichtring scheint zu halten, das Öl schaut auch nach zwei Wechseln und dazwischen kurzen Fahrten ganz normal aus.
Erst nach dem Tausch hatte ich hier im Forum gelesen, dass man den Simmerring mit wasserfestem Fett zwischen den Dichtlippen einbaut.
Ich habs mit Motoröl getan - und warte mal ab.

Geholfen hat mir der Zupin, besonders in Form von Stefan Gröbner.
Die meisten Teile stammen vom Neubert.
Aber das dickste Lob geht an das Forum hier! Danke für die Unterstützung und die Tips.
Herausheben möchte ich den Aufbaufred vom Schmalzi (und seine Ölsiebschraube) und all die Infos vom "Dr. Hase".
Klasse! Ihr macht das echt mit Herzblut!!

Über eines habe ich echt ein paar Nächte schlafen müssen. Das war die festgegammelte, von mir dann abgerissene und nicht einmal von unserem Fräszentrum zu entfernende linke Kettenspannschraube in der Schwinge. Das hat die Schwinge, die an sich komplett in Ordnung war, auf meinen Speicher befördert. Die 610er hat eine neue vom Zupin drin und ich bin 250 Öre ärmer. Ich hatte drei Schwingen aus dem Netz bei mir, alle wieder retour. Wegen festgegammelter Schrauben...

Eines habe ich bei der Aktion auch gefunden: Mein WaPu-Rad ist nicht mit ner Schraube auf der Nockenwelle gesichert, sondern nur mit nem Seegerring. Das hatte ich so noch nicht gesehen.
So, nun noch ein paar Bilder, ich werd dann auch mal was im "Foto"-Bereich einstellen.
Neben der alten Dame ist mein 2018er Zweitakter (TPI). 25 Jahre Unterschied - und nicht nur meine Frau findet "irgendwie die 610er hübscher..." :D
Servus, der bug
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