SM 610 Wartung und schrauben

Für die Huskys aus Varese mit den 17 Zoll Schuhen. (Na gut, 16,5" vorne is auch OK :-) )

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Fixel2012
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SM 610 Wartung und schrauben

Beitrag von Fixel2012 »

Hallo zusammen,

ich habe mir letzes Jahr eine SM 610 als mein erstes Motorrad geholt. Gegen Winter habe ich mir nun vorgenommen etwas Schrauber-Erfahrung mit meinem Hobel zu sammeln.

Meine Maschine hat bereits 30k drauf was gemacht bisher gemacht wurde ist mir leider nicht bekannt. Was würdet ihr an Wartungen empfehlen? Was ist mir als kompletter Anfänger zu zutrauen?

Ich wollte die nächsten Wochen gerne den Vergaser ausbauen, komplett mit Ultraschall reinigen und anschließend wieder zusammen bauen.
Ist das für mich als Anfänger empfehlenswert? Muss ich eventuelle Dichtungen erneuern? Woher bekomme ich diese?

An das einstellen des Zylinderventils würde ich mich auch eventuell ran machen. Allerdings besitze habe ich dafür noch kein Werkzeug.

Würde mich über sämtliche Anfänger freundliche Tipps freuen.

Besten Dank,
Felix

Edit: Kann mir jemand sagen wie groß das original Ritzel meiner Maschine sein sollte? Ich habe das Gefühl sie ist kürzer übersetzt. Bei 140 Km/h ist bei mir Schluss. Ist das normal?
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Dual-Sport
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Re: SM 610 Wartung und schrauben

Beitrag von Dual-Sport »

Die originale Übersetzung müsste in den Fahrzeugpapieren stehen.
In meiner Signatur findest du einen Link zu Bedienungsanleitung und Werkstatthandbuch.
Verschiedene Schaltpläne in meiner Galerie: KLICK
Werkstatthandbücher, Ersatzteilkataloge und div. Anleitungen: KLICK
K-Bär
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Re: SM 610 Wartung und schrauben

Beitrag von K-Bär »

Zum Ventile einstellen bedarf es kein Spezialwerkzeug.....allerdings halt doch etwas fummelig :mrgreen: ...Vergaser könnte man Schwimmernadel,Membran usw sich genauer anschauen. Und bei der Laufleistung wäre auch ein Blick auf Kipphebel und Steuerkette angebracht.
Teile zu bekommen könne schwer werden......
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Schmalzi
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Re: SM 610 Wartung und schrauben

Beitrag von Schmalzi »

Ne Fühlerblattlehre brauchst zum Kontrollieren/Einstellen des Venilspiels.
Sonst reicht normales Werkzeug.

Grüße
Fixel2012
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Re: SM 610 Wartung und schrauben

Beitrag von Fixel2012 »

Hallo zusammen,

vielen Dank soweit!

Der Vergaser ist nun ausgebaut :Top:

Bezüglich der Reinigung des Vergasers:

Ich würde gerne nur die Schwimmerkammer öffnen und mir näher anschauen anschließend reinigen was geht. Ansonsten das gute Stück in einem lassen.

Kann ich den Vergaser so wie er ist komplett in Ultraschall baden?

Muss ich mir um eventuelle Dichtungen sorgen machen, könnten diese kaputt gehen?

Wenn das bedenkenlos machbar ist, welches Reinigungsmittel nehme ich und wie lange bleibt der Vergaser im Bad?

Danke und Gruß,
Felix
K-Bär
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Re: SM 610 Wartung und schrauben

Beitrag von K-Bär »

Wenn Vergaser ins Ultraschallbad soll dann bitte alles rausschrauben was geht.....denn da sind eben auch viele kleine Bohrungen die gereinigt werden wollen.D.h. ALLE Düsen raus....bei Gemischschraube sist noch ne feder und mini o-.ring drunter.....aufpassen dass die nicht verloren gehen
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wgary
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Re: SM 610 Wartung und schrauben

Beitrag von wgary »

Mach beim Zerlegen viele Fotos, wie bei einer Explosionszeichnung. Denn in 2 Wochen hast du einen Haufen Schrauben/Dichtungen und überlegst dann, wo die hingehören könnten ;-)
Ultraschall für Brillen ist viel zu schwach, das kannst vergessen. Manche sagen, heißes Wasser genügt, aber für Vergaser gibts spezielle Reinigungslösungen. Ich würde zu einer Werkstatt gehen, die machen das für dich.
Dann würde ich einen neuen Dichtungssatz kaufen und alle Dichtungen und vor allem O-Ringe tauschen.
Sämtliche Bohrungen mit Pressluft freiblasen.
Wenn dein Vergaser eine Beschleunigerpumpe hat, dann diese Membrane prüfen. Meine hatte einen kaum sichtbaren Riss, da ist der Sprudel raus gekommen, statt einzuspritzen.

mfg Wolfgang
Fixel2012
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Re: SM 610 Wartung und schrauben

Beitrag von Fixel2012 »

Na gut...

Dann werde ich mir eine Kamera besorgen und den Vorgang filmen. Somit bin ich auf der sicheren Seite.

Habt ihr für meinen KEIHIN FCR MX 41 Vergaser eventuell einen Link für die passenden Dichtungen, am besten direkt mit "Mid-Body gasket" und O-ringen dabei.

Habe mehrere verschiedene Dichtungen gefunden (unter anderem hier). Da ich den Vergaser noch nicht geöffnet habe weiß ich allerdings nicht genau welches Set ich brauche.

Und öffnen will ich erst, wenn ich weiß, dass es dafür ein Dicht-Set gibt. :mrgreen:

Gibt es sonst noch irgendwelche Tipps bei dem vorgehen? Muss ich irgendwelche Teile beim zusammenbauen fetten oder ähnliches?

Ich bin kompletter Anfänger und freue mich über jeden Tipp! :D

Vielen lieben Dank,
Felix
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wgary
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Re: SM 610 Wartung und schrauben

Beitrag von wgary »

das sollte passen: https://www.frankmxparts.com/epages/629 ... ducts/1372

Hier eine Explosionszeichnung: https://www.frankmxparts.com/epages/629 ... carburetor

Du brauchst nur die Schwimmerkammer öffnen und oben den Schieber-Deckel. Das Gehäuse lass zusammen.
In der Schwimmerkammer siehst du alle Düsen, diese rauschrauben. Wichtig sind auch die Choker und der Heißstart-Knopf, die müssen beide sauber funktionieren.
Geschmiert hab ich nur die Drosselklappenwelle / Dichtringe.

Falls du gar keine Erfahrung hast, würde ich an deiner Stelle mir jemand suchen, der sich auskennt. Der Keihin ist kein "Einstiegs-Vergaser", den man mal so schnell abstimmt. D.h. Schwimmerkammer auf, alle Düsen reinigen, Schieber raus, Nadel prüfen, reinigen, Dichtungen und O-Ringe tauschen und wieder zu. Bei der Gemisch/Luft-Schraube merk dir die Umdrehungen (langsam ganz hinein drehen und mitzählen), dann findest wieder die gleiche Einstellung.

mfg Wolfgang
Fixel2012
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Re: SM 610 Wartung und schrauben

Beitrag von Fixel2012 »

Hallo Wolfgang,

erstmal erneut ein großes Danke für die Tipps!

Um ehrlich zu sein würde ich den Vergaser gerne komplett auseinander nehmen. Somit wurde er einfach einmal komplett gereinigt. Zudem weiß ich dann auch in Zukunft wie das geht :D Aber wenn ihr mir als kompletter Anfänger davon abratet gehe ich dem nach. Ich habe keine Lust am ende 3 Wochen und 2 weitere Personen zu brauchen damit die Maschine wieder läuft.

Brauche ich nicht zusätzlich zu den ganzen Dichtungen die im Set enthalten sind noch die Dichtung für den VERGASERSCHIEBER (Nummer 22)?

Die Gemischschraube habe ich nun bereits ganz rein gedreht und mir die Umdrehungen gemerkt (1,5).
Von der Leerlaufeinstellung habe ich ebenfalls ein Foto und weiß so ca. wie "tief" sie reingeschraubt war. Das sollte aber nicht das Problem sein :mrgreen:

Die Einstellung der Schwimmernadel kann ich mir ebenfalls währenddem auseinander nehmen einprägen.

Welche weiteren Einstellungsmöglichlkeiten gibt es, die mir mein Vorhaben erschweren können?
Der Keihin ist kein "Einstiegs-Vergaser", den man mal so schnell abstimmt. D.h. Schwimmerkammer auf, alle Düsen reinigen, Schieber raus, Nadel prüfen, reinigen, Dichtungen und O-Ringe tauschen und wieder zu.
Ansonsten habe ich deine vorgangsbeschreibung soweit in der Theorie verstanden.

Die Düsen reinige ich mit Druckluft und Ultraschall. Ist es sinnvoll den Rest des Vergasers als ganzes in das Ultraschallbad zu werfen?

Damit das Teil sauber läuft ist das wichtigste mit den Düsen doch bereits getan, oder nicht? :)


Ich habe hier eben noch ein Video gefunden. Sieht dort relativ unspektakulär aus :aarg: Oder gehört da noch mehr dazu? :mrgreen:

Vielen lieben Dank und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
-Felix
K-Bär
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Re: SM 610 Wartung und schrauben

Beitrag von K-Bär »

Also wenn alle Düsen raus sind, Schieber und Membrane draussen sind dann trotzdem ins Ultraschallbad. Denn im Vergaser selbs sind lauter kleine Kanäle.( wo stellenweise halt die Düsen vorsitzen ). Auch den Vergaser dann überall gut mit Druckluft durchpusten.....es nützt nix wenn die Düsen frei sind aber der Rest evtl noch mit Dreck zugesetzt ist.
Fixel2012
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Re: SM 610 Wartung und schrauben

Beitrag von Fixel2012 »

Soo... Ich bin nun einen Schritt weiter.

Die Ersatz Dichtungen sind angekommen und der Vergaser ist soweit auseinander gebaut. Als nächstes kommt nun das reinigen mit Ultraschall an die Reihe.

Allerdings ist mir aufgefallen, dass die Drosselklappe "der Wagen" bei mir anders aufgebaut ist als in der Explosionszeichnung.

Der "Bolzen" oben lies sich ohne enorme Kraft bisher nicht lösen. Wie komme ich denn nun an den Vergasernadel clip?

Hier die Bilder.

Verglichen mit der Zeichnung sieht man eindeutig auf dem ersten Blick, dass bei mir etwas nicht stimmt.
oldstyle
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Re: SM 610 Wartung und schrauben

Beitrag von oldstyle »

Hi, ist dein Schieber bei Vollgas überhaupt ganz aufgegangen? Bei der langen Schraube die oben drauf ist sieht das wie eine Anschlag Begrenzung aus???
Wenn der Schieber damit nicht ganz auf geht ist das eine Art Drossel und würde deine geringe Endgeschwindigkeit erklären.

Evtl. Hilft dir das Video weiter, da sieht man auch das beim Schieber nicht so ne lange Schraube verbaut ist, diese würde beim gasgeben ja irgendwann an den Deckel schlagen und der Schieber geht nicht ganz auf.
https://youtu.be/Pxug29HgccI

Gruß André
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Re: SM 610 Wartung und schrauben

Beitrag von Fixel2012 »

Hi,

Nein, ganz aufgefangen ist er nicht. (Nur etwas 2/3) Mein Motorrad ist auch laut Papieren auf A2 gedrosselt.

Trotzdessen sollte man die Vergasernadel doch rausnehmen können. Bzw den "bolzen" oben abnehmen.

Auch um eventuell die Maschine zu entdrosseln.

Die geringe Endgeschwindigkeit kommt aber unteranderem zur Stande, weil er schon nahe des Drehzahlbegrenzers im höchsten Gang ist.

Hat noch jemand konkret Ideen?

Ansonsten lasse ich es so wie es ist und reinige es in einem.
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Re: SM 610 Wartung und schrauben

Beitrag von Fixel2012 »

Kleines Update:

Ich habe mich nun trotz Ängste etwas kaputt zu machen getraut den "Bolzen/Drossel" oben auf dem schlitten mit nem 10ner Schlüssel abzudrehen. War ziemlich fest, hat nun aber funktioniert :)

Hier noch ein Paar Bilder.

Danke für eure Hilfe! Im nächsten Schritt, nach dem die Mittlere Dichtung angekommen ist, geht's an's zusammen bauen. :D
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Re: SM 610 Wartung und schrauben

Beitrag von Fixel2012 »

Servus zusammen,

ich stehe nun vor dem nächsten Problem...

Der Vergaser ist inzwischen zusammen gebaut. Heute morgen nach dem einbauen habe ich dann die batterie und den Tank montiert.

Dann die Stunde der Wahrheit: Schlüssel Rum gedreht und den Anlasser gedrückt. Es tat sich nicht viel bis auf ein kleines kurzes elektrisches bizzeln aus dem hinteren Bereich des Motorrads. Auf Höhe des Spannungswandlers...

Kein Anlasser drehen, nix. So weit komme ich leider nicht.

Vor dem Ausbau hat alles funktioniert. Ich habe nichts an der Elektrik geändert!

Stecker vom Vergaser sowie Tank sind gesteckt.

Das gleiche passiert beim anmachen des Lichts. Hupe und Blinker gehen ohne, dass dieser "Kurzschluss" passiert.

Ich kann mir vorstellen, dass es nur bei erhöhter Leistung passiert. Da ich Led Blinker habe ist das dort nicht der Fall.

Ich bin Gerade echt ein wenig ratlos :cry:
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Re: SM 610 Wartung und schrauben

Beitrag von wgary »

was meinst du mit "Spannungswandler"? ist dein Moped vor deiner Renovierung gelaufen? was britzelt genau? Beim Startkopf drücken oder auch schon, wenn du das Licht einschaltest?

mfg Wolfgang
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Re: SM 610 Wartung und schrauben

Beitrag von Fixel2012 »

Guten Morgen,

Danke für die Antwort!

Richtig, vor dem Umbau lief alles. Und da ich an der Elektrik nichts gemacht habe, kann ich mir das nicht so ganz erklären! :shock:

Beim Startknopf drücken sowie beim Licht einschalten passiert es.

Blinker und Hupe hingegen Funktionieren ohne dass das Phänomen auf tritt.

Das "bizzeln" kommt vermute ich vom Spannungswandler. Der auf der hinteren rechten Seite montierte Block mit dem passiv Kühlelement.

Ich hoffe das hilft um meinen Fehler zu diagnostizieren. :massa:
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Re: SM 610 Wartung und schrauben

Beitrag von Dual-Sport »

Kannst du bitte ein Foto davon machen?
Vom Spannungsregler kann es eigentlich nicht kommen, eventuell vom Anlasserrelais, oder von den Sicherungen.
Hast du wirklich alle Kabel festgeschraubt, auch alle Masseverbindungen?
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Re: SM 610 Wartung und schrauben

Beitrag von Fixel2012 »

Noch dazu zu sagen wäre, dass jedes Mal wenn das passiert die komplette Geschwindigkeitsanzeige aus geht. Nach ca 30 Sekunden geht sie dann wieder an.

Alles Sicherungen sind in Takt.

Da ich konkret eigentlich kaum bis keine Kabel gelöst hatte habe ich entsprechend nur diese wieder befestigt.

Verstehe aber nicht, was das mit dem Relais zu tun haben könnte wenn das Problem auch nur beim anmachen des Lichts besteht.

Ein Foto kann ich gerade leider nicht machen.
Zuletzt geändert von Fixel2012 am 02.02.20 - 12:51, insgesamt 1-mal geändert.
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