Defekte Gabel SM 701 nach 3932 KM

Beitrag von **patrickgn** » 22.03.24 - 12:43

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An unserer SM 701, BJ 2020 mit 3932 KM ist die Gabel komplett eingetaucht und bleibt auch so, komplett keine Federung mehr an der Vorderhand. Ist das Problem bekannt, hatte das schon jemand? Aktuell steht das eigentlich neue Motorrad beim Händler und ich habe eine Kostenvoranschlag über 1300 €. KTM verweigert aktuell den Kulanzantrag, ich bin jedoch froh, das das Problem bei der geparkten Maschine passiert ist, und nicht als mein Sohn damit fuhr. Man stellt sich das mal vor, plötzliches absenken der WP Gabel bei voller Fahrt, u.U. beim einlencken in ein Kurve, Abflug wäre da wohl programmiert. Ich selbst fahre eine S1000RR sowie eine alte FZR1000 und fahre schon über 40 Jahre Motorrad, aber so was hatte ich zum Glück noch nicht. Hab auch Bilder, wie die 701 mit abgetauschter Gabel aussieht. Freue mich auf eure Hilfe und regen Austausch.

MagicMarc · Beitrag von **MagicMarc** » 28.03.24 - 14:14

Puh, das sehe ich auch zum ersten Mal, vor allem bei der geringen Laufleistung.
Das Verhalten von KTM hinsichtlich der Garantie (edit: natürlich Kulanz, hatte nicht auf das Baujahr geachtet) hat mich aber mal wieder darin bestätigt, dass ich diese nicht verlängert habe...

Dir bzw. euch aber weiterhin viel Erfolg in der Sache.

Nudist · Beitrag von **Nudist** » 28.03.24 - 15:11

Sowas hab ich noch nicht gesehen.

Aber der Kostenvoranschlag ist jawohl ne Frechheit. 1300€ ? Für 1999,30€ bekommste eine neue

Grüße
Holger

Nudist · Beitrag von **Nudist** » 28.03.24 - 15:12

Artikelnummer 14188S1201

Grüße
Holger

RalfH · Beitrag von **RalfH** » 28.03.24 - 15:16

Seltsam, obwohl die Gabel vorne voll eingetaucht ist, steht das Motorrad ganz normal auf dem Seitenständer...

Nudist · Beitrag von **Nudist** » 28.03.24 - 15:28

Sieht so aus als wenn sie am Geländer lehnt, damit sie nicht umfällt.

Kannst du die Holme nicht selbst ausbauen ? Wär mal interessant welcher Defekt ist. Beide Gleichzeitig ist ja fast unmöglich.

Wenn die Garantie vorbei ist kannst dir auch eine günstigere Werkstatt deine Vertrauens suchen. Das Wort Kulanz existiert beim Pierer nicht

Grüße
Holger

RalfH · Beitrag von **RalfH** » 28.03.24 - 15:33

"Beide Gleichzeitig ist ja fast unmöglich."

Eben, für mich nicht nachvollziehbar.

Nudist hat geschrieben: ↑28.03.24 - 15:28 Sieht so aus als wenn sie am Geländer lehnt, damit sie nicht umfällt.

Kannst du die Holme nicht selbst ausbauen ? Wär mal interessant welcher Defekt ist. Beide Gleichzeitig ist ja fast unmöglich.

Wenn die Garantie vorbei ist kannst dir auch eine günstigere Werkstatt deine Vertrauens suchen. Das Wort Kulanz existiert beim Pierer nicht

Grüße
Holger

Etze · Beitrag von **Etze** » 28.03.24 - 16:09

Also Federn können schon "mal brechen", aber beide? Die wäre vorne doch nicht so weit eingetaucht, wenn nur eine gebrochen wäre?

Sowas würde man eher bei einem Evel-Knievel-Sprung erwarten, aber im normalen Betrieb

Berichte mal weiter, würde mich interessieren was die Ursache ist. Gott sei Dank ist deinem Bub nichts passiert, das ist die Hauptsache.

2vclassic · Beitrag von **2vclassic** » 28.03.24 - 19:29

RalfH hat geschrieben: ↑28.03.24 - 15:16 Seltsam, obwohl die Gabel vorne voll eingetaucht ist, steht das Motorrad ganz normal auf dem Seitenständer...

der Bereich um die Lampe, lenker, handschützer sieht auch so aus als wenn Photoshop keine lust mehr gehabt hätte....

Gumby · Beitrag von **Gumby** » 28.03.24 - 21:01

SM Bj, 2020 könnte ne AER Gabel sein, die hat keine Federn, sondern Luftdruck...Wenn der nicht mehr da ist, oder falsch entlüftet (oder gar nicht entlüftet) bleibt die Gabel "auf Block". Musst du mal im Internet recherchieren, gibt es einige Info zu.

Etze · Beitrag von **Etze** » 29.03.24 - 09:28

Gumby hat geschrieben: ↑28.03.24 - 21:01 SM Bj, 2020 könnte ne AER Gabel sein, die hat keine Federn, sondern Luftdruck...Wenn der nicht mehr da ist, oder falsch entlüftet (oder gar nicht entlüftet) bleibt die Gabel "auf Block". Musst du mal im Internet recherchieren, gibt es einige Info zu.

Krass, wusste nicht, dass es reine Luftgabeln gibt. Gut zu wissen.

Gege · Beitrag von **Gege** » 30.03.24 - 07:34

Alle 701 haben 2 Federn in der Gabel, tippe auf Fakebild

Beitrag von **patrickgn** » 01.04.24 - 13:28

Das ist leider kein Fake Bild.. Ich werde aner weiter Berichten wie es da weiter geht.. Für Fake habe ich weder Zeit noch das passende Alter !!

Bulko · Beitrag von **Bulko** » 06.04.24 - 21:24

Vorheriger Sturz? Verklemmt ? Öl ablassen mal auf Späne prüfen? 2020 ist keine Luftgabel, da hat einer gar keine Ahnung.

Also verklemmen in den Führungsbuchsen (in Öl bei gerader Gabel und nicht verdreht sehr unwahrscheinlich)
Federbruch dürfte auch nicht so sein, weil die gebrochene Feder immer noch am unteren Teil stützt.

Bruchstücke im Mechanismus die zur Verklemmung geführt haben, könnte sein.

Abschleppen lassen oder nach Hause im vorsichtigen Tempo, Gabel raus und aufmachen. Das Gelaber mit dem Händler führt zu nix, ich habe bestimmt schon 20 Gabeln offen gehabt, und die Dinger sind kein Hexenwerk. Begutachten oder wenns net selber machst, dann zum Gabelspezi. Scheiss auf KTM/Husqvarna Händler, habe keine Lust deren Glaspaläste und den Pornostartypus von Sekretärin zu finanzieren.

Meiner hat sich bei schon so blamiert, dass ich ihm geschrieben habe, er möchte sein Gesicht wahren, denke dummer weisser Europäer kennt sowas nicht einmal.

Bulko · Beitrag von **Bulko** » 09.04.24 - 03:37

Ich denke da eher an nen Montagefehler oder Fertigungs/Materialfehler in einem Bauteil. In Berlin hätte ich gesagt, komm mit dem Ding vorbei und ich mache die auf, interessanter Fehler.

Kann natürlich sein, dass Dir scharfkantige und harte Bruchstücke den Holm innen gef***t haben. Das wäre dann Shaice. Komisch dass KTM da nicht ran möchte, ist bestimmt nicht häufig. Ich meine eher nen singuläres Ereignis.

Die eventuellen Spezialwerkzeuge werde ich eh brauchen, im Schnitt mache ich ne Gabel nach 30Mm auf, nur Ölwechsel geht auch, dann machste se wahrscheinlich bei 40 Mm auf. Die 9R hat mit 30Mm neue Buchsen, Öl, Dichtungen und Staubkappen bekommen. Teilekosten dafür halten sich in Grenzen.

Wann sind die Buchsen verschlissen bei normalem Strassen/Sandwegeinsatz??

Bammel · Beitrag von **Bammel** » 09.04.24 - 19:55

Wenn Duu das nicht selber machen willst oder einen Kumpel hast, der das kann und dir macht, dann schreib mal Dietrich in Oranienbaum an. Der macht gute Arbeit zu einem vernünftigen Preis. Habe vor ein paar Jahren meine 990 auf 265 mm vorn und hinten umbauen lassen und war mehr als zufrieden.

Dual-Sport · Beitrag von **Dual-Sport** » 09.05.24 - 16:16

Hat sich was getan, gibt es eine Auflösung?

Beitrag von **patrickgn** » 02.10.24 - 18:34

Hi, gebe hier mal ein Update zu der Gabelgeschichte...

Nachdem sich KTM sich erst einmal quer gestellt hat wollte ich die Sache nicht einfach auf sich beruhen lassen, auch weil ich eine eingetauchte Gabel als sehr gefährlich einschätze. Also habe ich nicht aufgegeben und mich an das Kraftfahrtbundesamt gewand. Nach einem Tag habe ich auch von dort einen freundlichen Rückruf erhalten und hatte einen sehr netten Kontakt. Habe dort nochmals alles geschildert, eingetauchte Gabel, Reparatur bei KTM in Berlin, Rechnung über 1370 € und das ich mir die defekten Teile habe schicken lassen. Das KBA hat darauf hin mit KTM Kontakt aufgenommen, worauf mich KTM gebeten hat die defekten Teile an KTM zu senden was ich dann auch getan habe. KTM konnte jedoch wohl keinen Fehler an den Teilen finden und hat Sie mir wieder zurück gesendet. Das Ergebnis wurde dann auch dem KBA mitgeteilt. Das KBA hat dann mir folgendes geschrieben:

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Sehr geehrter Herr Gnädiger,

mittlerweile liegen die Untersuchungsergebnisse von KTM hier vor, die ich kurz zusammenfassen möchte.

Demnach konnten dort keine Abweichungen in Bezug auf die Maßhaltigkeit der Komponenten Sicherungsring und Wellennut festgestellt werden.

Weiterhin kann der Sachverhalt nach Aussagen des Herstellers nicht zu einem Kontrollverlust führen, da auch bei vollständig eingefederter Gabel die Freigängigkeit des Vorderrades gewährleistet ist und darüber hinaus auch Lenkung und Bremse nicht beeinträchtigt werden. Das Fahrzeug bleibt demnach kontrollierbar.

Bewertung des Sachverhaltes, weitere Maßnahmen:

Seitens des KBA wird momentan von einem ursachenmäßig nicht vollständig aufklärbaren Einzelfall ausgegangen.

Das Fahrzeug bleibt auch bei Mangeleintritt noch kontrollierbar und kann in fahrerischer Eigenverantwortung vor Eintritt eines Gefährdungssachverhaltes aus dem Verkehrsraum entfernt werden.

Es liegen momentan keine Hinweise auf einen Serienmangel vor.

Das KBA hat deswegen momentan im Rahmen seiner Zuständigkeiten keine weiteren Eingriffsmöglichkeiten.

Der Hersteller wurde verpflichtet, das KBA unverzüglich zu unterrichten, sollten in diesem Zusammenhang Hinweise / Vorfälle bekannt werden, die eine Neubetrachtung erforderlich machen.

Ich danke für Ihre Informationen und die gute Zusammenarbeit und verbleibe

mit freundlichen Grüßen

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Soweit also nur ein Teilerfolg aber immerhin, mal sehen ob es noch mehr Fälle gibt..ich halte das ja nach wie vor gefährlich aber so ist es nun...

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