FR4GGL3 hat geschrieben:
Schweden Huskies ungleich Italo Huskys ungleich Österreich Huskys. Aber freut euch, dass der Name und das Logo weiterhin da sein werden. Die Berg fahrer tun mir ein bissl leid. Wieder ein Exot weniger. Ob da Bomben, Granaten oder einfach nur stabile Moppeds bei raus kommen, bleibt abzuwarten. Fakt ist, dass die Marke weiter lebt und vorerst zumindest nahe an der bekannten Idee. Man schaue sich nur Markennamen wie Kreidler an und was daraus geworden ist. So hätte es auch laufen können, bzw. kann es in Zukunft noch laufen
Also freut euch so lange es noch so ist wie jetzt. Amen.
Immerhin lässt der Hinweis auf die Straßenversion auf sowas wie ein Retrobike hoffen.
Nö, nich so ganz... die italo-Huskies kann man getrost als direkte Fortführung gerade bei den Schweden-Viertaktern betrachten - ob nun aus der Not geboren oder absichtlich, das will ich mal soweit im Raum stehenlassen, aber die fast 15-jährige Produktpflege hat zumindest diesen einen Effekt gehabt, egal wie man das sonst sehen will.
Bei Husaberg ist man ja zumindest so lange, wie die beiden Ings am Vätternsee gewerkelt haben, noch einen ähnlichen Weg gegangen.
Was und wann etwas passiert wäre, wenn Husqvarna weiterhin in schwedischer Hand geblieben wäre, bleibt reine Spekulation, zumindest kann man aber davon ausgehen, daß die Schweden ebenfalls auf Leistung und Leichtbau gesetzt hätten - also in jedem Fall die Prioritäten in der Effizienz hinsichtlich des Einsatzgebiets (Wettbewerbsfahrzeuge im Enduro, MX,SM) gesetzt hätten.
Von daher ist man in Italien gar nicht so weit von den Wurzeln abgewichen und konnte in Sachen Design in jedem Fall noch einen draufsetzen.
Daß man irgendwann mal dem Verkauf Tribut zollen und sich mit einer Sparte Fahrzeuge zumindest in Richtung Absatzzahlen orientieren muß, um die nötige finanzielle Basis für den relativ kleinen MX-Markt zu gewährleisten, dürfte ebenso eingängig sein und wurde bei Husqvarna über die Dualmodelle abgesichert, während diesen Part bei Husaberg eben KTM übernahm, ansonsten hätte Husaberg kaum die 90er überlebt, da die Marke wirtschaftlich gesehen, keine nennswerte Rolle spielte.
Die Bergtreiber betreiben da auch ne ganze Menge Augenwischerei, wenn sie Husaberg als eigenständige (Premium-)Marke anpreisen, denn diesen part hatte HBG mit der Verlagerung nach Ösireich abgegeben und spätestens die Modelle ab 04 hatten mit den eigentlichen Husabergs von Jahr zu Jahr immer weniger zu tun, auch wenn man die Fuhre nach und nach ein bißchen standfester produzierte.
Die allerletzte Verbindung zu ihren Wurzeln hatten die Husaberg-Modelle, die ab 09 ohnehin zu 95% umgepinselte KTM waren, mit dem Austausch des 70° Triebsatzes durch ein KTM Aggregat verloren und genau das steht jetzt auch Husqvarna bevor.
Soweit abzusinken, daß man sich allein schon mit dem einzigen Verbleib des ehemaligen Markennamens sowie des damit verbundenen Logos zufrieden gibt, wo doch ansonsten die gesamte Karre ne KTM ist, is aber echt nich mein Fall.
Ich meine... wenn sich der Pierer jetzt wirklich von KTM abgespalten hätte, um mit Husqvarna ideell wieder da anzusetzen, wo man einst in Schweden bzw. Italien aufgehört hatte und das auf Dauer mit wirklich eigenständig entwickelten Motoren, Rahmen, unter Beibehaltung und Weiterentwicklung der bis 2010 eingesetzten Marzocchi-Sachs Fahrwerke z.B., wäre das ne ganz andere Geschichte und in dem Fall wäre ich ebenfalls gespannt und interessiert auf/an neue(n) Modelle(n) - aber dazu müßte er wohl eher mit US Highland als mit KTM kooperieren.
Was hier jetzt passiert ist, daß er den gekauften Husqvarna-Sticker auf seine KTM-Humpen pappt und hofft, daß sich die mit der altehrwürdigen Marke verbundene Tradition nun gleichermaßen wie ein magischer Odem auch über seine klumpigen Zweiradgebilde legt und sich dadurch ein deutliches Absatz-Plus erzielen läßt.
"Nee, danke - ohne mich... !"
Und warum läßt der Hinweis auf ne Straßenkarre ausgerechnet auf ein "Retro"-bike hoffen - ?
