"harley davidson Motor" wer kennst sich aus ?

Für den ganzen Blödsinn, der gar nichts mit Husqvarna und dem Moppedfahren zu tun hat.

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dr.-hasenbein
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"harley davidson Motor" wer kennst sich aus ?

Beitrag von dr.-hasenbein »

Moin,

immer auf der Suche den Quark zwischen meinen beiden Ohren mehr als der Durchschnitt zu benutzen und mit Wissen zu füllen, dachte ich ich frag mal hier...

harley hin oder her... jedem das seine, aber ich interessiere mich immer sehr für Technik, besonders für spezielle eigenheiten... und irgendwoher hab ich mal aufgeschnappt das Harley nicht einfach einen durchschnittlichen V2 gebaut hat sondern die eigenart das beide Pleul auf einem Hubzapfen sitzen...

find im Internetz immer nur zu allgemeines zeugs...

wüsste aber gerne mehr dazu, ´n Bild ne beschreibung oder so. bzw. ob das nur bei den ersten Motoren so war, oder immernoch etz...

mfg der Doc...
Hetzer
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Beitrag von Hetzer »

Ja, nennt sich Gabelpleuel, wobei tatsächlich zwei Pleuel auf einen Hubzapfen wirken. Eines von beiden ist am Fuß als Gabel ausgebildet und nimmt dazwischen das zweite Pleuel auf, so daß beide auf einen Hubzapfen wirken können - die Eigenheit ist dabei, daß es bei dieser Bauweise keinen Längsversatz der Zylinder hintereinander gibt -> also auch keine anderen Kippmomente, da ja nur ein Hubzapfen für zwei Zyl. benötigt wird. Beim Harley V2 sind die Zylinder zwar gewinkelt, aber im Gegensatz zu anderen nicht gegeneinander versetzt, was eine platzsparende Bauweise ermöglicht. Daher hat Harley bei diesen Motoren auch eine unregelmäßige Zündfolge mit einem Zündversatz um schlagmichtot irgendwas um die 300undnochwas bzw. 400undnochwas Grad, was im übrigen für den typischen Harleysound sorgt - bevor mich jetzt einige Kfz-ler hier wegen der unregelmäßigen Zündfolge, die jedem anderen (Reihen)-Motor die Kurbelwelle zerdeppern würde, zu lynchen versuchen - das ist nur mit diesen speziellen Pleuel möglich... ich hab das früher schonmal einem alten Kfz-Gesellen erklärt, der wollt mir das auch nicht glauben, da es in seiner kleinen begrenzten Kfz-Welt anscheinend keinen Platz für was anderes als regelmäßig zündenden Reihen- und Boxermotoren gab.
Hab leider kein Bild und kann´s jetzt auch nicht besser beschreiben. Einfach mal Gabelpleuel bei Google und Co. eingeben... habt bitte Verständnis, ich könnt da noch mehr drüber tippen, aber das Wetter hier z.Zt. macht mich wahnsinnig... schwül wie Sau und ich öle wie ne alte Harley...

Hoffe, das reicht dir erstmal... ;-)
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dr.-hasenbein
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Beitrag von dr.-hasenbein »

na das ist doch schon mal was...

interessiert mich mal ob harley da immernoch dran festhält, quasi aus tradition oder ob das Patent schon 1911 abgeschafft wurde...

gut werd mal weiter googlen...

wer info´s hat immer rein damit. wegen dem "Quark" :lol:
Hetzer
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Beitrag von Hetzer »

Doch, doch... dit wird immer noch gebaut. Ich meine, daß die damit so um 1920-1930 angefangen haben und zwar beim flathead... sind ja die ur-Harley Motoren bis heute - knuckle-, flat-, shovel- und panhead... später kamen noch die 883er Sporties als sog. Ironheads raus, weil alles (bzw. der Zyl.-Kopf) aus Grauguß gefertigt war... schmiert sich sozusagen selbst, das Teil. Mit denen endete dann mein Interesse für die Alteisen aus Milwaukee... heute sind ja die V-Rods und dergleichen am Markt, die wohl den moderneren Typ verkörpern sollen und dann hat sich Harley ja über Buell sozusagen als Schwestervertrieb auch mittlerweile dem etwas sportlicherem Sektor zugewandt. Soweit ich weiß, werden die aber auch zumindest größtenteils, wenn nicht sogar ausschließlich mit dem typischen Harley V2-Twin befeuert.
sespri
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Beitrag von sespri »

Hetzer hat geschrieben:ich hab das früher schonmal einem alten Kfz-Gesellen erklärt, der wollt mir das auch nicht glauben, da es in seiner kleinen begrenzten Kfz-Welt anscheinend keinen Platz für was anderes als regelmäßig zündenden Reihen- und Boxermotoren gab.
Na,na,na.... :Uffbasser:

Sespri (alter Kfz-ler) ;-)
Hetzer
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Beitrag von Hetzer »

sespri hat geschrieben:
Hetzer hat geschrieben:ich hab das früher schonmal einem alten Kfz-Gesellen erklärt, der wollt mir das auch nicht glauben, da es in seiner kleinen begrenzten Kfz-Welt anscheinend keinen Platz für was anderes als regelmäßig zündenden Reihen- und Boxermotoren gab.
Na,na,na.... :Uffbasser:

Sespri (alter Kfz-ler) ;-)


Bild

Hiho Sespri ! Wenn dem so ist, wirst du ja ebenso wissen, daß es da - wie überall anders auch - solche und solche gibt. Ich hab in meiner ersten Lehre ebenfalls Kfz.-Mech./Fachricht. Motoreninstandsetzung gelernt, nur arbeite ich mittlerweile schon lange nicht mehr in dem Beruf.
Allein die Tatsache, daß einer schon langjährig in seinem Beruf tätig ist, beweist noch garnichts und so hatte ich auch bereits schon im 3. LJ Altgesellen, die nicht in der Lage waren, einen Kolben beim DB /8er zu wechseln und damit zu mir kamen - geschweige denn, daß sie einen Motor hätten demontieren und wieder zusammenbauen können, so daß er wieder läuft.
Sollte ansonsten aber keine Diskriminierung eines ganzen Berufsstandes sein... Bild ;-)
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Beitrag von Huskyschrauber »

Naja, heute sind die meisten KFZler (Tschuldigung: Mechatroniker) eigentlich nur Teilwechsler. Habs bei meinem Bruder gesehen. Hat in ner großen BMW-Werkstatt gelernt und gearbeitet......nen Motor hat der nie von innen gesehen. Wenn da was im Eimer war wurde immer die komplette Baugruppe gewechselt. Nen Motor zu zerlegen und wieder zu montieren hat er zuhause gelernt....einfahc weil er mit viel Neugierde und ohne Berührungsangst an die Sache ran ging.

Mittlerweile wird bei uns alle gemacht.....vom 1 Zylinder bis zum Ami-V8.
sespri
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Beitrag von sespri »

Huskyschrauber hat geschrieben:Naja, heute sind die meisten KFZler (Tschuldigung: Mechatroniker) eigentlich nur Teilwechsler.
Ein vielgehörtes Argument, welches sich immer leicht abschätzig anhört und schon etwas präzisiert werden muss.

Es ist in der Tat so, dass klassische, mechanische Probleme so gut wie nicht mehr auftreten. (Ausser bei Husqvarna, aber das ist auch Steinzeit :rofl: ;-) ). Auch ist es oftmals schlicht zu teuer Teile zu revidieren. Finde ich auch schade, ein wichtiger Teil der Mechanikerausbildung kommt in der Tat zu kurz. Und im laufe der Lehrzeit ein paar Wochen Intensivkurs ersetzt nicht die Erfahrungen des Alltags. Aber das ist bei Fernsehern und Kühlschränken auch nicht anderst. Von Compi und Mobiltelefon möchte ich schon gar nicht reden, da hast du manchmal den Eindruck das Ding ist schon beim Kauf technisch überholt....

Hingegen sind die Anforderungen an die Diagnose, speziell der elektronischen Bauteile, gestiegen. Oft ist es so, dass die Zulieferer sündhaft teure Steuergeräte nicht mehr zurücknehmen.
Und das aus gutem Grund. Einmal kurz das Messgerät auf Strommessung anstelle von Spannung eingestellt und "puff" und du kannst das Steuergerät als Bierglasuntersatz verwenden.

Das Beste ist in der Tat sich selber noch in die Materie zu vertiefen. Und da sind unsere Mühlen geradezu prädestiniert..... 8-) ;-) :lol:

Sespri
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Beitrag von Hetzer »

sespri hat geschrieben:
Das Beste ist in der Tat sich selber noch in die Materie zu vertiefen. Und da sind unsere Mühlen geradezu prädestiniert..... 8-) ;-) :lol:

Sespri

So isses. :lol:


@Huskyschrauber
Das mit dem Teile tauschen begann aber auch zu meiner Zeit schon - da kostete z.B. die Reparatur eines Automatik-Getriebes beim DB 300E runde 3000,- DM und für 2500,- DM gab´s das Getriebe im Tausch neu... ist ein reines Rechenexempel, wie Sespri schon sagt.
Und das, was damals schon in der Ausbildung mancherorts vermittelt wurde, genügte den Anforderungen der Realität - wollte man autark Reparaturen jeglicher Art am Kfz durchführen - längst nicht und war, wie du schon sagst, nur in der anschließenden Praxis zu erlernen. Es wurde und wird viel zu oft kommerziell orientiert ausgebildet und die Stifte auf das getrimmt, was sie später einmal innerhalb des ausbildenden Betriebes an Arbeiten zu verrichten hatten. Für alles andere gab´s später Speziallehrgänge, die aber auch nicht jeder bekam. Ich habe gottseidank damals alles, was ich heute kann und damals zur Ausübung meines Berufs können mußte, in meinem ersten Betrieb gelernt - das war zwar auch eine Vertragswerkstatt, aber im Gegensatz zu vielen anderen haben die alles angenommen und repariert... und jeder mußte überall einsetzbar sein - ob nun an Lkw, Pkw oder am Bohrwerk oder Zyl.-Kopf - Schleifmaschinein der Mot.Inst..
Ich erinnere mich an einen Azubi in meinem 2. Betrieb, einer DaimlerBenz-Werkstatt, als wir kurz vor der Prüfung standen und der im 3. Lehrjahr immer noch nicht wußte, wie man bei einem V4 die Ventile einstellt... einfach, weil er das in der Ausbildung nie irgendwo gemacht oder gelernt hatte... die wurden eiskalt auf die Ableistung stinknormaler Kundendienste getrimmt. Für alles weitere gab es spezielle Fachbereiche, die von der normalen Kfz-Halle auch räumlich getrennt waren, wie z.B. Karosseriewerkstatt, Motorenprüfstand und Lkw-Werkstatt... und auch innerhalb der Haupthalle gab es Mechaniker, die nur spezielle Aufgaben hatten, so z.B. waren zwei von denen nur an Geländewagen eingesetzt und bekamen die dafür angesetzten Lehrgänge, wieder andere nahmen sich der Kfz-Elektrik an oder verrichteten nur Arbeiten am Fahrwerk oder dem Getriebe, Dieseleinspritzpumpen, etc. ... für alles gab es je zwei Spezialisten, welche die dafür notwendigen Lehrgänge hatten, da alles andere den Betrieb zu viel Geld gekostet hätte.
Einen Allrounder, der alles gut kann, kannste da heutzutage mit der Lupe suchen und diese haben sich ihr Wissen und Können meist ausnahmslos durch Eigentinitiative erarbeitet.
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dr.-hasenbein
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Beitrag von dr.-hasenbein »

@hetzer

gestern noch gelesen, das bei diesen Gabel-Pleul die Kolbenbolzen über Gleitsteine verschiebbar sein müssen...

was muss man sich denn darunter vorstellen... ???

find leider keinen Mot. zum zerlegen :-)
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williMeier
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Beitrag von williMeier »

ok, hut ab vor der firma. 100++ jahre bauen die schon mopeds :Top:
aber...
chrome won't get you home

und
Harley-Davidson: Denn Schlechtes muss nicht billig sein.
:lol:

hab das zu dem motor design thema gefunden:
http://www.freepatentsonline.com/5615642.html
mfg frank
[size=50][url=http://www.alphabetisierung.de/kampagne/awards.html]Wäre für mein nähsten projeckt interresant und zu empfählen.[/url][/size]
Hetzer
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Beitrag von Hetzer »

dr.-hasenbein hat geschrieben:@hetzer

gestern noch gelesen, das bei diesen Gabel-Pleul die Kolbenbolzen über Gleitsteine verschiebbar sein müssen...

was muss man sich denn darunter vorstellen... ???

find leider keinen Mot. zum zerlegen :-)


Höhö... nee, nich ganz - nicht der Kolbenbolzen selbst muß verschiebbar sein, sondern er wird nur verschiebbar im Pleuelstangenkopf gelagert und es hat auch nur der je nach Drehrichtung des Motors jeweils vorauslaufende Kolben diese Lagerung.
Hmm... pfff - wie erklär ich dir das jetzt ohne Bild...
Also Gleitsteine finden nicht nur beim Kolbenbolzen und dessen Lagerung ihr Einsatzgebiet, sondern sind so ziemlich an fast allen gelagerten Wellen und Gelenken denkbar und ebenso vielschichtig ist deren Aussehen. Man geht aber bei diesem speziellen Kurbeltrieb mit Doppelkolben davon aus, daß das angelenkte Pleuel (das von der Gabel aufgenommene), bzw. der Kolben bei Schrägstellung des Pleuels eine axiale Relativbewegung hat und baut sozusagen als Ausgleich dazu Gleitsteine in den Pleulstangenkopf, die dieses Spiel auffangen... am besten kannste dir das in der Funktion so vorstellen wie ein Kugel- oder Walzlager, dessen Kugeln oder Walzen und somit die Lauffläche bis zu einem gewissen Punkt axial beweglich ist, da die Gleitsteine mehr oder weniger schwimmend gelagert sind. Die Gleitsteine haben dabei meist eine länglich/konische Form, ähnlich eines kleinen Barrens und sind entweder aus hochvergütetem Stahl/Legierungen oder Keramik gefertigt, je nachdem, wo sie Verwendung finden.

Hier übrigens noch ein Bild des Gabelpleuels bei einem Harley V-Twin:

Bild


... und da ein Achsgleitstein:
Bild
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Huskybrenner
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Re: "harley davidson Motor" wer kennst sich aus ?

Beitrag von Huskybrenner »

dr.-hasenbein hat geschrieben:... und irgendwoher hab ich mal aufgeschnappt das Harley nicht einfach einen durchschnittlichen V2 gebaut hat sondern die eigenart das beide Pleul auf einem Hubzapfen sitzen...
Jetzt muß ich aber auch mal klugscheissen:

Bei JEDEM "echten" V-Motor sitzen beide Pleuel auf einem Hubzapfen.
Nur bei "falschen" wie z.B. dem der Honda VT 500 E ist das nicht der Fall um in dem Fall einen besseres Vibrationsverhalten zu bekommen.

Hast Dich aber wohl nur unglücklich ausgedrückt. :roll:

Das mit dem Gabelpleuel hätte BMW mal lieber beim Boxer machen sollen.
Dann wäre der schön symmetrisch (ein oder zwei "m" ?) geworden.

Somit erklärt sich auch, warum ein 180 Grad V-Motor kein Boxer ist.
Na, weiß es einer ?
Im Automobilbau gab es einen 12 Zylinder Boxer und einen 12 Zylinder 180 Grad V-Motor.

Na gut, ich erklär es selber:

Beim 180 Grad V-Motor waren die Pleuel von je 2 Kolben auf einem gemeinsamen Hubzapfen, beim Boxer hatte jeder seinen eigenen mit 180 Grad Versatz.
Ihr lacht über mich, weil ich anders bin,
ich lache über Euch, weil Ihr alle gleich seid.

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Beitrag von sespri »

http://de.wikipedia.org/wiki/Ferrari_Testarossa

Dass das unser verehrter Einzylinderspezi Huskybrenner weiss.... :shock: 8-) ;-)

Sespri
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Huskybrenner
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Beitrag von Huskybrenner »

Und wer hat´s erfunden ?


NICHT die Schweizer... :twisted: ;-)
Ihr lacht über mich, weil ich anders bin,
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dr.-hasenbein
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Re: "harley davidson Motor" wer kennst sich aus ?

Beitrag von dr.-hasenbein »

Huskybrenner hat geschrieben:
dr.-hasenbein hat geschrieben:... und irgendwoher hab ich mal aufgeschnappt das Harley nicht einfach einen durchschnittlichen V2 gebaut hat sondern die eigenart das beide Pleul auf einem Hubzapfen sitzen...
Jetzt muß ich aber auch mal klugscheissen:

Bei JEDEM "echten" V-Motor sitzen beide Pleuel auf einem Hubzapfen.
Nur bei "falschen" wie z.B. dem der Honda VT 500 E ist das nicht der Fall um in dem Fall einen besseres Vibrationsverhalten zu bekommen.

Hast Dich aber wohl nur unglücklich ausgedrückt. :roll:

Das mit dem Gabelpleuel hätte BMW mal lieber beim Boxer machen sollen.
Dann wäre der schön symmetrisch (ein oder zwei "m" ?) geworden.

Somit erklärt sich auch, warum ein 180 Grad V-Motor kein Boxer ist.
Na, weiß es einer ?
Im Automobilbau gab es einen 12 Zylinder Boxer und einen 12 Zylinder 180 Grad V-Motor.

Na gut, ich erklär es selber:

Beim 180 Grad V-Motor waren die Pleuel von je 2 Kolben auf einem gemeinsamen Hubzapfen, beim Boxer hatte jeder seinen eigenen mit 180 Grad Versatz.
in der Tat ? interessant ! wusste ich nicht, dachte es ist immer ein Kolben oben einer unten bei einem v2... also 180° versetzte 2 Hubzapfen...

und schon hat der thread was gebracht :-)

also haben die "normalo v2" auch beide Pleul auf einem Hubzapfen, aber halt nebeneinander... hab ich das jetzt richtig verstanden ?
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Beitrag von sespri »

also haben die "normalo v2" auch beide Pleul auf einem Hubzapfen, aber halt nebeneinander... hab ich das jetzt richtig verstanden ?
Im Prinzip ja. Baut halt entsprechend breiter. Ob es jetzt Moppedmässig so einen Motor gibt weiss ich nicht. Vielleicht sind auch alle ausser Harley so gebaut. :kratz:

Sespri
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Huskybrenner
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Beitrag von Huskybrenner »

Ja, die Pleuel sind nebeneinander. Ducati, Guzzi usw.

Deswegen finde ich das obige Gabelpleuel eigentlich echt cool. Macht die Sache symmetrischer.

Hier ist was interessantes, ist zwar knapp am Thema vorbei weil ein V2 fehlt, aber cool:

http://www.brucewilles.de/massenausgleich.html
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Huskybrenner
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Beitrag von Huskybrenner »

Auch interessant:

http://www.faktuell.de/StelzerMotor/


Hier nochmal die Erklärung Boxer zu 180 Grad V-Motor:

Bild

Quelle: Wikipedia
Ihr lacht über mich, weil ich anders bin,
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Hetzer
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Beitrag von Hetzer »

Bevor ihr euch jetzt gegenseitig über alle möglichen und unmöglichen Arten von Motoren wikipädiert, hier noch etwas wesentliches zum Thema Harley Davidson - sozusagen die Quintessenz allen relevanten, gespeicherten Wissens über diese Marke - denn mehr muß kein Mensch darüber wissen :

Die Harley Davidson als Abart des gemeinen Motorrollers ist eine Kreuzung aus russischem Drahtesel und dem dreirädrigen High End Trecker Lanz Bulldogg der 20er Jahre.

Das Kraftrad wird aus Abfallprodukten der US-Fliegerbombenproduktion gedreht und ist deshalb annähernd mit russischer Qualität vergleichbar, denn kein Teil an der einen Maschine gleicht einem Teil an einer anderen Maschine. Während russisches Gerät jedoch auch im Winter anspringen muss, wird dies von einer Harley selbst von ihren eingefleischtesten Fans auch im Sommer nicht erwartet. Beschwerden gibt es nur seitens der Anwohnern der Diskotheken, welche sich nachts das mehrstündige Startritual mit allen Flüchen und Kickstartversuchen der betrunkenen Kutten anhören müssen.

Der Unterhaltungswert einer Harley ist somit hoch einzuschätzen. Langweilig wird es nicht; Rockerbräute können hier versäumtes Hauswirtschaftswissen nachholen (Putzen lernen). Kradbesitzer, die sich bisher einen Dreck um Mathe geschert haben, lernen Rechnen und Englisch. Zungenbrecherische Begriffe wie Schovelhead, Knucklehead und Pfannenhead werden ausgiebigst diskutiert und sind Grundlage einer Philosophie, die mehr Anhänger hat als der historische Materialismus.

Eine Echte Harley verfügt über 2 Räder, 2 sog. Kolben, 2 Zylinderköpfe, 54 Zylinderkopfdichtungen, 2 Schutzbleche, und mindestens 2 Auspuffrohre, jedoch erstaunlicherweise nur über einen Sitz. Dies ist umso erstaunlicher, da das Moped grundsätzlich ein Aufreißer und doch langsamer als ein japanscher Kleinlaster ist. Ethnologen sehen den tiefern Sinn darin, das Ballast so leichter abzuwerfen sei. Dies wird um so mehr durch die Erkenntnisse von Pitterschekk und Gammillschekk bestätigt, die darlegen konnten, das Harley-Fahrer sich im Gegensatz zu normalen Menschen über ein kompliziertes Aufnahmeritual vermehren (vgl. hierzu Hills Ekels).

Eine echte Harley verspricht mehr Freiheit, als eine handesübliche Tankfüllung zu halten vermag, sozialen Abstieg und den Neid derer, die mit ihrem Benzinetat Besseres zu tun haben als in düsteren Rotlichtvierteln Streife zu fahren.

- Alles klar jetzt... ?!? :mrgreen:
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