Wäre interessant mal zu sehen / lesen, was ihr schon alles für Mopeds hattet, bzw. noch habt. So ein kleiner Moped-Lebenslauf mit ner kleinen (evtl. persönlichen) Beschreibung dazu.
Fange mal damit an:
Erstkontakt mit 10 Jahren. Sonntagsausflug mit der Familie (sowas war 1972 noch unheimlich angesagt) und dann dieses Motorrad gesehen. Nach kurzer Rücksprache mit dem Eigner durfte ich eine Sitzprobe machen. Das war wohl die Initialzündzung
Mit 15 musste dann ein Mofa her. Da ich nicht viel Kohle hatte, wurde was günstiges gekauft - Vespa Ciao. Damit war man natürlich nicht der Held, da die Kumpels mit ihren Kreidler Flory und den entsprechenden Tuningmassnahmen in einer ganz anderen Liga fuhren.
Meine hatte jedoch einen Auspuff aus dem italienischen Moped und die entsprechende Zündungseinstellung und rannte auch fast 50 Sachen. Der große Vorteil daran war, dass die Grünen damals nicht viel Anhnung hatten und nur Ritzel zählen konnten. So wurden die Flory-Frisierer früher oder später fast alle erwischt - nur meine Ciao mit Riemenantrieb kam immer unbehelligt durch
. Hab ich dann verschenkt an nen Kumpel.(Leider kein Originalfoto):
Mit 16 dann ein Mockick (Kleinkraftrad war in der Versicherung viel zu teuer und 80-er gab es noch nicht).
Honda CB50J. Dann schon richtig reingelangt. Polrad von der CB 100 (keine Drehzahlbegrenzung), 20-er Vergaser und scharfe Nockenwelle. Drosselblech im Krümmer entfernt.
Das Ding ging mit einem 14-er Ritzel an die 110 km/h (Tacho) bei sagenhaften 16.000 UpM !!!
Da die Grünen immer noch nicht schlauer waren, und sich nur mit Kreidler, Hercules und Zündapp auskannten, war ich mit der Honda recht sicher und unbehelligt unterwegs. Wurde mir dann leider geklaut.
(Leider auch kein Originalfoto):
Mit 18 dann den Führerschein für Auto und Motorrad zusammen gemacht (gab damals noch keine Stufenführerschein !). Allerdings war dann erstmal das Auto wichtiger (ist mit nem Mädel nach der Disco auf dem Feldweg einfach bequemer als mit nem Moped
). In der Ausbildung muß man halt Prioritäten setzen.Dann mit 21 aber durchgestartet:
Erstes echtes Motorrad - Suzuki GT550. 3-Tylinder 2-Takt. 550 ccm, 48PS, vorne eine (ungelochte) Scheibenbremse, hinten eine Trommelbremse. Mördergerät - vorausschauendes Fahren war lebensnotwendig - Bremsweg wie ein Castor-Transporter. Hatte ich etwa 10 Jahre lang und dann verkauft.
(endlich mal ein) Originalbild:
Mit 26 nächstes Moped (nur durch Zufall) von nem Kumpel billig gekauft, da die einer klauen wollte und dabei einiges zerstört hat. Yamaha XS650 (1977-er Modell mit dem kurzen, englischen Heck-Koti) in rot-metallic.
650 ccm, 50 PS, 2-Zylinder 4 Takt Paralleltwin. Immerhin schon zwei (ungelochte) Scheibenbremsen im Vorderrad und eine Trommel im Hinterrad. Diesem Motorrad sagt man nach, dass man es bei laufendem Motor auf dem Hauptständer mit zwei beherzten Gasdrehungen rückwärts einparken kann - und es stimmt !
War auf Kicker-only umgebaut und wurde von mir noch weiter gestrippt - Einzelsattel Rücklichtumbau und einige andere Kleinigkeiten. Gibt es leider kein Bild von. Damit wurde ich in Heidelberg beim Stop and Go Verkehr von hinten abgeschossen. Nach Abrechnung auf Gutachtenbasis hab ich immerhin noch über 5.000,- DM daran verdient (ach ja - für die ganz Jungen unter euch: DM bedeutet Deutsche Mark - war der Vorläufer des Euro).
(Wieder) kein Originalbild:
Mit 29 das nächste Schnäppchen: Suzuki GSX750E, Bj 1981. 750ccm, 80PS, zwei gelochte Scheibenbremsen im VR, eine Scheibe im HR. Erster Großserien-Sechzehnventiler von Suzuki. Das ist übrigens die Urmutter aller heutigen Supersportler !!! Dieser Motor war in der Weiterentwicklung 1985 in der ersten GSX 750 R drin.
War wieder einges dran zu richten, aber darin hatte ich ja langsam Übung.
Habe sie 2004 nach einigen schönen gemeinsanmen Jahren dann verkauft.
Von nun an nur noch Originalfotos:
Nachdem die Suzi weg war kam die erste Husky (und damit meine Mitgliedschaft hier im Forum): TE610E (wegen des "E" auch mein Nick-name). Die muß ja hier nicht weiter vorgestellt werden.
Hab ich dann 2007 (hier im Forum) verkauft um wieder auf was Größeres umzusteigen.
Das Größere kam dann in Gestalt meiner Triumph Tiger 1050. 1050 ccm, 115PS.
Natürlich auch etwas gepimpt. Wäre jedoch zu viel alles hier aufzuzählen.
Absolut geiles Bike. Geht wie Sau und macht Laune ohne Ende.
Da ich aber immer wieder an meine Husky zurückdenken musste, konnte ich meinen Haushaltsvorstand Ende 2010 davon überzeugen, dass in unserer Garage noch Platz für ein Zweitbike wäre.
Deshalb bereichert seit November noch eine 2010-er TE 450 die Garage - als Zweitmoped zum nach Feierabend im Dreck spielen.
Soviel zu mir.
Hiermit ist der Fred eröffnet.
Hoffe, dass alle mitmachen und uns interessante Einblicke in ihre Jugend gewähren.
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