Frage zum PKW Longlife Öl

Für den ganzen Blödsinn, der gar nichts mit Husqvarna und dem Moppedfahren zu tun hat.

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VRRULEZ
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Frage zum PKW Longlife Öl

Beitrag von VRRULEZ »

Hallo Forum,

da ich hier schön öfters wirklich kompetente Beiträge bzgl. motorspezifischer Angelegenheiten gelesene haben, wende ich mich mit meiner Frage nun an euch.
(In den großen PKW Foren bekommt man auf technische Fragen leider kaum mehr eine sinnvolle Antwort)

Also…..
früher habe ich bei meinen Autos einfach jedes Jahr bzw. max. nach 15tkm einen Ölwechsel gemacht. Da durfte man ja auch noch ein normales Öl für normales Geld verwenden.

Mein jetziger (2005er Astra H 1,9TDI mit Partikelfilter) braucht natürlich so eine schei* teuere Longlife Pisse.

Lt. Serviceheft Ölwechsel ca. alle 30tkm. (Soll wohl iwi vom Boardcomputer errechnet werden) Allerdings keine Zeitangabe.

Ich fahre hauptsächlich Kurzstrecke, d.h. 7km hin in die Arbeit und 7km wieder heim, Einkaufen in der nähe etc etc.
(Ich weiß dass ich mit einem Benziner besser bedient wäre, aber das ist jetzt ein anderes Thema)

Vor kurzem hab ich über das Problem der „Ölverdünnung / Ölvermehrung“ gelesen.
Mein Ölstand ist zwar O.K., aber nach dem die Brühe nun doch schon ca. 1,5Jahre und 8tkm drinnen ist, mache ich mir langsam Gedanken, ob ich nicht auf dieses Longlife Zeugs verzichte und schlicht und einfach wieder jedes Jahr die Plörre wechsle und gut ists.

Was meint Ihr?
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Huskyschrauber
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Re: Frage zum PKW Longlife Öl

Beitrag von Huskyschrauber »

Bei VW kann man das glaub einstellen ob normales Intervall oder Longlife. Der Bordcomputer richtet sich dann danach.

Meiner Meinung nach kannst du auch ein anderes Öl nehmen das die Normen des Herstellers erfüllt. Musst halt dann häufiger wechseln.
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hqv610
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Re: Frage zum PKW Longlife Öl

Beitrag von hqv610 »

Korrekt.

Ist bei Opel meines Wissens nach genauso.
Bei VW/Audi/Skoda/Seat wird einfach per VCDS das Service Intervall von dynamisch auf fest geändert.

Beim dynamischen Intervall wird das sogenannte Longlife-Öl verwendet, das Öl muß nach maximal 30.000 km raus. Kann aber bei extremen Kurzstreckenbetrieb auch schon nach 10.000 fällig sein.

Festes Intervall nimmst ein Öl welches der Spezifikation des Herstellers und deinem Fahrprofil entspricht und wechselst zu festen Intervallen i.d.R. alle 15.000km oder nach 1 Jahr ... fertich.

Grüße
Chris
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Re: Frage zum PKW Longlife Öl

Beitrag von DHX_77 »

Schliese mich den Vorredner an.... schau ins Handbuch, da stehen auch die alternativen Öle drin, die Du verwenden kannst....Longlife ist was für Vielfahrer, die im Jahr 30000 und mehr schruppen....m.M.
Irgendwie habe ich mal gelesen, dass'de wegen dem Öl noch aufpassen musst, wegen dem Partikelfilter....warum weis ich jetzt auch nicht genau....bin bis dato noch nie nen Diesel gefahren, nur immer Benziner....ist für mich auch "Neuland"....

mein Öl ... 5w30" Longlife 04

6251

Grüße.... :mrgreen:
VRRULEZ
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Re: Frage zum PKW Longlife Öl

Beitrag von VRRULEZ »

Dieser (schwachsinnige) Partikelfilter ist genau das Problem.

Wikipedia schreibt:
Ölverdünnung / Ölvermehrung

Wenn ein Dieselfahrzeug mit Rußfilter häufig im Kurzstreckenbetrieb fährt, tritt oft eine sog. Ölvermehrung (auch: Ölverdünnung) auf. Diese bleibt oft unentdeckt (u.a. deshalb, weil man heute seltener den Ölstand prüft als vor 20 oder 30 Jahren). Ursache dieser Vermehrung ist die Einspritzung einer Extra-Portion Kraftstoff. Diese soll die Abgastemperatur erhöhen; dies wiederum soll den Rußfilter reinigen (sog. Rußfilter-Regeneration). Dieser Vorgang bewirkt häufig (unerwünschte Nebenwirkung) eine "extreme Ölverdünnung" (ADAC)[3]; dies ist schlecht für den Motor, weil verdünntes Öl schlechter schmiert.

Ich habe jetzt mal in der Bucht nach Öl mit der passenden spezifikation gesucht und dabei festgestellt,
dass ich hier 5l für das Geld bekomme, was der Händler für 1l will.
Dadurch entspannt sich natürlich die Problematik.
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Re: Frage zum PKW Longlife Öl

Beitrag von hqv610 »

Also für 7 km bis in die Arbeit tät ich nen Fahrrad nehmen ... schlechtes Wetter/Winter mal außen vor.

nimm wie schon gesagt ein Öl was den Herstellerspezifikationen und deinem Fahrprofil entspricht, gibt ja Öle die Kurzstrecken besser verkraften und wechsel die Plörre einmal jährlich.
Wennste dir nicht sicher bist was los ist, mach halt mal den Öleinfüllstutzen auf und schnupper mal am Öl, der Dieselgestank dürfte wenns wirklich so ist mit der Ölverdünnung ja durchaus prägnant sein.

Ach ja ... zum Thema Partikelfilter-Regeneration. Ab auf die Autobahn (oder auch die B15n, die ist immer schön leer 8-) ) 50km hin - 50km zurück Vollgas damit alles mal schön auf Betriebstemperatur kommt. Bei solchen Fahrten reinigt sich auch der Partikelfilter ;-)

Grüße
Chris
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VRRULEZ
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Re: Frage zum PKW Longlife Öl

Beitrag von VRRULEZ »

Nö... tut er leider nicht.
Bzw. es gibt keine Möglichkeit auf Kommando das ausbrennen zu starten.

Hab das mal extra nachgelesen. Der reinigt sich erst, wenn ein gewisser "Füllstand" erreicht ist, das Kühlmittel eine bestimmte Temp. hatt, einmal schneller als xxkm/h gefahren wurde etc.

Bin vor kurzem mal ne längere Strecke gefahren (300km BAB am Stück), ohne das er ausgebrannt hätte.
Am darauf folgenden Montag fahr ich von der Arbeit heim, und eine Ampel vor der Haustür fängt er das ausbrennen an.. Toll !!!
Dann bin ich (mal wieder) sinnlos bis ins nächste Kaff gefahren, nur damit der Karren teueren Sprit in Wärme verwandelt.

Wenn ich jemanden finden würde, mit dem ich den 1,9er Diesel gegen den 1,6T Benziner tauschen könnt, ich würd´s sofort machen.

Achja... und die Idee mim Fahrrad hatte ich auch schon...aber da mangelt es iwi an der Motivation.. vorallem wo jetzt wieder die "schöne" Jahreszeit vor der Tür steht...
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Re: Frage zum PKW Longlife Öl

Beitrag von hqv610 »

isn supi Training fürs Moppedfahren ... gerade im Winter :idea:

zum Thema DPF ... ein Glück fahr ich nen Benziner ... so'ne Dose würd mir den letzten Nerv rauben.
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Re: Frage zum PKW Longlife Öl

Beitrag von Feldwegheizer »

Zum Thema DPF: Es gibt ja geregelte und ungeregelte. Die Geregelten machens durch Druckunterschiede vor und nach Filter. Deswegen brennen die auch nur bei nem bestimmten Füllstand aus. Ganz einfach.

Wenn du Autobahn fährst heist es noch lange nicht, dass dein Auspuff über 500°C warm wird, eher im Gegenteil, du fährst mit mittlerer Last bei ca. 400°C rum und rußst das Ding schön voll.

Deswegen wirklich das Ding treten, damits funktioniert. Glaub bei Opel oder so war das ma schlimm, dass die Dinger per Tester im Stand so gequält ham.


Ich hab in meiner Citrone nen ungeregelten. Hab da kein Problem mit, da ich nahezu in erschreckend regelmäßigen Abständen zu spät zu meinen Rennen los fahre und dann mit 80-85% Last über de Autobahn brenne.(ich muss dafür zum glück grad ma 140km/h fahren :mrgreen: )


Mit "Halbwissen klugscheißende Grüße"
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Re: Frage zum PKW Longlife Öl

Beitrag von FR4GGL3 »

Ich hab auch nen 1.9er CDTI mit Rußpartikelfilter. Der brennt sich nach einem errechneten Intervall frei. Das hängt dann von der Anzahl der Starts, den gefahrenen Kilometern etc. ab. Zur Not gibts zwar zwei Sensoren, die den Differenzdruck ermitteln und bei Abweichung das Freibrennen einleiten, aber so weit sollte es nicht kommen. Meiner macht das immer zwischen 700 und 800 gefahrenen Kilometern.

Der 1.9 CDTI spritzt zum Freibrennen mehr Kraftstoff ein. Wenn ich es richtig Verstanden habe, dann pieselt er dann nochmal nach, wenn der Auslasstakt erreicht ist, damit unverbrannter Kraftstoff mit im Abgassystem ist und erst im Abgassystem entzündet wird. So kann man wohl die benötigte Temperatur erreichen. Genau durch diese größere Menge an eingespritztem Sprit ists wohl auch so, dass es zu Ölverdünnung kommen kann, da wohl ein Teil des Sprits sich an den Kolben- und Abstreifringen vorbeimogeln soll.

Deshalb habe ich selbst mit über 25.000 km Fahrleistung im Jahr das Intervall verkürzen lassen. Bei mir wird jedes Jahr mindestens ein Kundendienst mit Ölwechsel fällig. Da kommt immer ein Motul 5W30, das die Opel-Spezifikationen erfüllt, rein.

Wenn du wenig und vor allem viel Kurzstrecke fährst, hast du genau das falsche Fahrzeug. Die Kiste wird zurußen und ständig zicken machen. Ein verrußtes Abgasrückführungsventil (legendäres Teil beim 1.9 CDTI und öfter mal auszutauschen), verhindert ein freibrennen zuverlässig. Es schließt nicht mehr und damit kommt zuviel Abgas mit in den Brennraum, was die Verbrennungstemperatur sinken lässt.

Also: AGR ggf. sauber machen oder tauschen (lassen). Ladedrucksensor reinigen, ein Diesel Additiv zum Reinigen der Injektoren mit einfüllen (alternativ: V-Power Diesel tanken) und ab auf die Autobahn. Man kann das Freibrennen provozieren, wenn man im 4. Gang konstant mit 120 fährt. Dann hat man genau die richtige Mischung aus Drehzahl, Last und Verbrennungstemperatur (Bei Vollast wird das Gemisch fetter und damit brennt er nicht zuverlässig frei).

Bei ganz großen Problemen kann eine Werkstatt über Tech2 das Freibrennen erzwingen. Aber nur zur Not machen.

In diesem Sinne: Opel, wir haben verstanden. :roll:
ja, ich hab auch ein Husqvarna Fichtenmoped... :)
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Heretic
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Re: Frage zum PKW Longlife Öl

Beitrag von Heretic »

ich glaub ich geh gleich los und kauf mir son auto und motte das ein.. son scheiss muss echt für die nachwelt erhalten bleiben als abschreckendes beispiel deutscher wertarbeit :roll2:
unklar
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Re: Frage zum PKW Longlife Öl

Beitrag von VRRULEZ »

Da kannste aber dann jeden "modernen" Diesel kaufen.. diesen drecks Partikelflter haben die nämlich alle.

Ich hatte die letzten beiden Jahre einfach keinen Nerv, mich mit dem Thema "Auto austauschen" zu beschäftigen.
Mal schauen... evtl. mach ich mir doch die Arbeit und geb meinen her, und kauf den gleichen als z.B. 1,6T.. oder sogar als 2,0T... am besten dann auch noch gleich einen 2008er... da sollten dann auch die Kinderkrankheiten raus sein.

Naja... man wird sehen..
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Re: Frage zum PKW Longlife Öl

Beitrag von FR4GGL3 »

2,0T macht Späße, musst halt auf die Steuerkette achten.

Nachdem mein 1.9 CDTI fast vollständig durchrepariert ist (AGR schon 2x getauscht, Kraftstofffilter wird jedes Jahr getauscht, LiMa wurde schon getauscht - kommt aber bestimmt nochmal, Kupplung, Ausrücklager und Zweimassenschwungrad getauscht, vordere Fahrwerksfedern nach Bruch getauscht, Blinkerfassung im rechten Scheinwerfer repariert), gehts eigentlich. Aktuell kündigt sicher wieder mal das AGR-Ventil an. Bin auch gespannt, wann die Drallklappen den Geist aufgeben (das fehlt noch auf meiner Liste der klassischen Krankheiten). Wenn ich den Opel nicht hätte, wär ich reich. Ich könnt mir wahrscheinlich echt noch ne NOX in den Keller stellen.

Ich hab mir aber sagen lassen, dass das wirklich alle modernen Diesel haben. Die Umwelttechnik fordert ihren Tribut. Gespannt bin ich auch auf die Haltbarkeit des Luftpumpenmotors im Astra J meiner Freundin. 1.4T mit 140 PS. Klingt irgendwie nicht standfest. Ich lass mich überraschen.
ja, ich hab auch ein Husqvarna Fichtenmoped... :)
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