Qualitätssicherung - ein Fremdwort für Husqvarna ?

Für die ganzen 2-und 4-Takt Offroad-Modelle von 1988-2013 mit den schwarzen Würfeln auf den Reifen.

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volvoandie
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Qualitätssicherung - ein Fremdwort für Husqvarna ?

Beitrag von volvoandie »

Habe mir nach langem wieder mal ein neues Motorrad gekauft. Meine Wahl viel auf eine TE250 MJ04 . Soweit so gut beim Händler abgeholt ; nach 250 Kilometern den ersten Ölwechsel ; lief prima dann bei ca. 450Kilometer kapitaler Motorschaden : Ergebniss drei von 4 Ventilen abgerissen - zerstörter Kolben + Zylinder alles nur noch Mus. Nach Demontage duch den Händler stellte sich herraus das ein Kolbenbolzenclip sich gelöst hat ( war wo nicht richtig montiert ) + das den Schaden ausgelöst hat. Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht - wäre über jeder Info dankbar.
PS : es geht zur Zeit die zweite Woche ins Land wo ich zu Fuß gehen kann + ein Ende ist zur Zeit noch nicht in Sicht.
Eurer sehr entäuschter volvoandie
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Thomas_Mayr
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Re: Qualitätssicherung - ein Fremdwort für Husqvar

Beitrag von Thomas_Mayr »

Hey Andie,

wenns dich tröstet .. ich hab gehört das viele von den 250ern Probleme hatten.
Leider haben die Jungs wohl das Produkt am Kunden getestet, was sicher nicht gerade die Beste Praxis ist.

Ich gehe davon aus dass du nach der Instandsetzung viel Freude mit dem Mopped haben wirst.

Thomas
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Emily
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Re: Qualitätssicherung - ein Fremdwort für Husqvar

Beitrag von Emily »

Hallo Andie,

das ist echt ne' Sauerei und auf jeden Fall Grund genug, die Marke zu wechseln, wenn ich an Deiner Stelle wäre!

Das soll jetzt kein kluges Rumgerede sein, aber für mich ist so eine Geschichte einer der Gründe, warum ich mir niemals eine ganz neue Maschine kaufen würde. Auch wenn neue Modelle auf den Markt kommen, wenn man halbwegs auf Nummer Sicher gehen will, erst mal bisschen abwarten, wie die sich so machen. Zudem hast Du auch noch den enormen Wertverlust, nur allein, weil Du die Kiste beim Händler vom Hof schiebst... Ich finde, das lohnt sich als Hobbyfahrer einfach nicht. Sorry, ich weiß, davon kannst Du Dir jetzt gerade auch nix kaufen...

Ich drück' Dir auf jeden Fall die Daumen, dass sich die Reparatur nun nicht noch bis ins Unendliche zieht und Du vielleicht anschließend doch noch zufrieden wirst mit Deiner Husky - solche Sachen liegen zum Glück nicht an der Tagesordnung  :-/!

Gruß Emily
SchweizerHeizer
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Re: Qualitätssicherung - ein Fremdwort für Husqvar

Beitrag von SchweizerHeizer »

@Andi
erstmal mein Beileid - ist kein schöner Einstieg! Deine Ausführungen werfen aber einige Fragen auf... die ich nicht unkommentiert lassen kann!
1. Wenn ein Kolbenbolzen-Clip rausfällt, dann fällt der runter, wird von der Kurbelwelle, vom Pleuel etc "umgeformt".
2. Der Kolbenbolzen wird sich nun langsam richtung Zylinderwand bewegen, diese zerstören - die Geräusche werden aber sofort zunehmen.
3. Was nun? Ich würde mal darauf tippen dass hier Ende ist, das Bike tot... denkbar wäre noch, dass der Bolzen so weit rauskommen kann, dass der Kolben nur noch einseitig geführt ist - die Geräusche wären Infernal - und der Kolben oben an den Ventilen anschlagen kann - vermutlich würde er sich aber bei den Zündungen bereits so verkanten, dass das Bike jetzt zum Stillstand kommen würde...
4. WIE KANN ES ALSO SEIN, DASS DIE VENTILE ABGERISSEN SIND??

Logisch gibt es da keine wirkliche Erklärung, selbst wenn der Motor überdreht worden wäre, düften die Ventile nicht abreissen, denn fürs abreissen wirken nur die Federkräfte... es sei den der Motor wäre lange genug überdreht worden und die Ventile durch den Kolben jeweils leicht krumm geschlagen (typischer Schaden) - normalerweise läuft ein Motor so aber nicht mehr - gehen wir nun davon aus, dass er im geschobenen Zustand war und weiterhin überdreht wurde... die Ventile drehen (konsruktiv durch den Kraftansatzpunkt der Ausrückung so gelöst!) sich und werden abwechlungsweise ringsum krummgeschlagen...irgendwann kommt dann der Ermüdungsbruch... die Ventile reissen ab...

ABER: Nimemand mit einem minimalen "technischen" Gehör wird einen Motor so malträtieren - speziell nicht, wenn er ihn für teures Geld gerade erst gekauft hat und liebevoll einfährt...

Ich habe erst ein einziges abgerissenes Ventil gesehen, das bei einem getunten Kart Motor, bei dem die Ventile "schlanker" gemacht wurden um Masse zu sparen und mehr Querschnitt zu haben - das war ein Versuch und der der das gebaut hatte war sich völlig klar dass das passieren kann (wird).

Also Andi, die Begründung die sie Dir gegeben haben, ist meiner Meinung nach für die Katz! Entweder hast Du also Deinen Motor zu Schrott gefahren, was ich aber nicht glaube, oder es gibt ein anderes Problem auf Husqvarna Seite. Dieses könnte aber durchaus schlimmer als ein reines QS Problem sein! Dafür spricht, dass Du den Motor noch nicht repariert bekommen hast - die Teile die bei Dir futsch sind, sind schnell getauscht... was aber wenn das Problem konstruktiv ist und der neue Zylinder nicht viel länger halten würde, weil die Vebtile wieder den Geist aufgeben würden???

Was auch immer es ist, ich schliesse mich Emilys Wünschen an und hoffe dass Du bald und viel Spass mit Deinem Bike haben wirst!

Grüsse
Phil
PS: Schaut mal was ich gerade auf der Huski Website gefunden habe:
Motor:
Keihin FCR Vergaser (37 mm TC/TE 250 / 41 mm TC/TE 450/510)
stärkere Titanventile
verbessertes Startsystem
Kupplungskorb aus Aluminium CNC gefräst
Kurbelwelle mit stärkeren Pleuel (450)
geänderte Einlassnockenwelle TC 250/450/510 und TE 250 für mehr Drehmoment im unterem Bereich
leichtere Kurbelwelle TC 250
kleineres Kurbelwellenlager TC/TE 250

Die würden die sicher nicht rein machen, wenns nicht nötig wäre...
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Sir_Elk
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Re: Qualitätssicherung - ein Fremdwort für Husqvar

Beitrag von Sir_Elk »

Wie ist das eigendlich mit Garantie?
Der Schaden müsste doch eigendlich von Husqvarna übernommen werden!
Auch von mir die besten Wünsche
Eike
Auch wenn ich keine Husky mehr fahre, sind sie einfach klasse!

http://www.durchdrehen.4ever.ms

Ebenfalls erreichbar unter Skype: Sir_Elk

Also meldet euch, ich lerne gerne neue Leute kennen!
Emily
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Re: Qualitätssicherung - ein Fremdwort für Husqvar

Beitrag von Emily »

Enduros werden meines Wissens nach immer unter Ausschluß jeglicher Garantieansprüche verkauft, ist irgendwie so ne' dubiose "Sportgeräteklausel"  ??????

Korrigiert mich, falls ich mich irren sollte...

Gruß Emily
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SWISS-Manu
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Re: Qualitätssicherung - ein Fremdwort für Husqvar

Beitrag von SWISS-Manu »

Dachte ich auch. Nur die Dual-Modelle haben eine 2-jährige Garantie.

Grüsse Manuela
Lebendig oder in Form von Motorenstärke - Hauptsache PS!
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altmaerker
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Re: Qualitätssicherung - ein Fremdwort für Husqvar

Beitrag von altmaerker »

Meine wre hatte auch Garantie, allerdings bleibt die nur bestehen, wen man regelmäßig die Wartungsintervalle beim Händler durchführen lässt. Aber WRE is ja wie TEe kein reihnes Sportgerät!
dreckige grüße peter der meter


Bist ungeschickt, hast linke Hände ?
Läufst gegen Türen und auch Wände?
Kannst nicht schrauben und nicht lenken ?
Hast auch Probleme mit dem denken ?
Kriegst nicht mal Deine Schuhe zu ?
Du bist ein Mann für A.T.U. !!
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stefan
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Re: Qualitätssicherung - ein Fremdwort für Husqvar

Beitrag von stefan »

Das mit keiner Garantie stimmt wohl, aber dass er den Motor selber bezahlen wird glaube ich keinesfalls. Bei Husky werden solche schäden üblicherweise als Kulanz behandelt, mit 450 km sollte das auf jeden Fall darüber gehen und wird auch so werden. Ist ja auch offensichtlich, das an dem Motor technisch was gröberes schief gelaufen ist.

Das die 250er generell nicht halten kann ich nicht bestätigen, ich habe das Moped auch. Bisher hatte ich als Schäden nur ein Pleullager (hat beim Rennen Wasser gezogen, geht auf meine Kappe) und 2 eingelaufenen Ventile (im Sand beim Rennen und  dauervollgas zerheizt), die wurden aber auf Kulanz kostenlos getauscht (durch andere) und das Problem ist für die Serie inzwischen durch andere Ventile behoben. Sonst hält die Prima und geht auch richtig (ich lasse das österreichische Konkurenzprodukt Leistungsmäßig um Welten stehen).

Und nur weil mal ein Motor zerfliegt würde ich nicht gleich die Marke wechseln, das kann überall passieren.

MfG Stefan
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Re: Qualitätssicherung - ein Fremdwort für Husqvar

Beitrag von SchweizerHeizer »

Hallo Stefan!

Ehrlich gesagt, mir wär das zu viel - punkt - und einmal mehr, was ist wenn das Bike mal 1, 2, 3 Jahre aufm Buckel hat? Nur weil meine 410er Bj 95 ist heize ich nicht weniger mit der - eher noch schärfer, zumal sie noch lange Standzeiten zwischen den Einsätzen hat...

Das ganze würde nur dann hinhauen, wenn Husqvarna bei allen Modellen (von diesem Typ) mit den alten Ventilen diese auf Kulanz tauschen, egal wie alt das bike dann ist! Die die sich die Dinger nämlich nicht verheizt haben wie Du haben noch den alten Mist drin - ist doch irgendwie unfair - oder??

Grüsse
Phil
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stefan
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Re: Qualitätssicherung - ein Fremdwort für Husqvar

Beitrag von stefan »

@ SchweizerHeizer:

Ich bin aber der Meinung, dass solche Sachen bei einem derart hochgezüchteten Serinmotorrad schon mal passieren kann. Die dreht 13.500 und holt locker die Leistung einer alten 350er aus 250 ccm. Und wenn man dann z.B. auf einer Sandstrecke fährt, auf der man pro Runde 2 mal kurz auf halbgas zurückdreht oder wie bei mir eine Sonderprüfung, die 6 Minuten volle Hacke geht (insgesamt ca. 15 Kurven, teilweise gingen die auch voll) und wo im 5. Gang der Begrenzer kommt ist die Materialbeanspruchung schon extrem. Mach das mal mit der 410er oder einer 350er, dann kann man das Pleul betrachten ohne den Motor zu öffnen.

Wenn man das Moped voll fordert ist es mir klar, dass man mit höherem Verschleiß rechnen muss. Mit der Ventilsache hätte ich ein Problem, wenn das beim rumtrailen im Wald passiert wäre, aber so schiebe ich das nicht auf einen Konstruktionsfehler oder so. Die ganze Sache gab es bisher nur 2 mal in Deutschland, der andere war ein DM-Fahrer, der unter die Top-5 fährt. Beim durchschnittlichen Hobbyfahrer wird sowas nie auftreten.

Und wenn man richtig Pokal/DM-Rennen fährt bringt es meiner Meinung nach eh nicht viel, ein Moped länger als ein Jahr zu fahren, das musste ich früher schon einmal feststellen und werde den Fehler nicht mehr machen.

MfG Stefan
SchweizerHeizer
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Re: Qualitätssicherung - ein Fremdwort für Husqvar

Beitrag von SchweizerHeizer »

Ich hab mit meiner 410TE Vollgastrecken von mehreren km auf meinem Trainingsgelände, hab ungewollt schon 30km Autostrassen Vollgas mitgefahren, Krümmer rotglühend bis zum Sammelrohr und der Motor schnurrt immernoch. Wenn die Entwickler einen Motor bauen der 13'500rpm dreht, dann muss er das auch unter schweren Bedingungen schaffen - oder die müssen die Leistung zurücknehmen - von mir aus auf KTM Niveau. Dass die die Ventile bei der 05er Version verstärken ist für mich das Eingeständnis einer Fehlkonstruktion - wundert aber wenig, wenn man bedenkt wie grosszügig bei Werksfahrern das Material "vorsorglich" getauscht wird. Wie lange hat GASGAS seine 4Takter erprobt, bevor sie damit auf den Markt sind? - Lange, es waren mindestens 3 Jahre!

Klar wer top fährt kauft sich jede Saison ein neues Moped, der ambitionierte Hobby Fahrer hat dann die 2 am Rücken, weil die Geräte nach 1 Saison schon total ausgelutscht sein werden... ist wie im Trial... die sind heute soooo zierlich, dass die niemals mehr ein Alter erreichen wie die Bikes noch vor 10 Jahren und dabei waren die Rahmen damals nach 1 Saison schon "weich"...

Ich glaube im Moment herrscht eine (neue - wie vor 12 Jahren) 4 Takt Euphorie... die wird sich aber bis in 2-3 Jahren legen, wenn die gebrauchten nichts mehr taugen und Reparaturen/Neuaufbau unbezahlbar wird. Dann wird wieder die Stunde der günstigen Zweitakter schlagen!

Versteh mich nicht falsch, ich finde die neuen 4 Takter cool, schon allein der Technik wegen. Es ist aber stumpfsinnig eine mini-Klasse von total überforderten 250ern zu pushen. Dann kann man gleich eine 125er zweitakt fahren - sogar von den Drehzahlen her kommts aufs selbe raus!

Grüsse
Phil - der wohl in der 400/450er KLasse bleiben wird - oder 685er Zweitakt fährt *fg*
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Maschnune

Re: Qualitätssicherung - ein Fremdwort für Husqvar

Beitrag von Maschnune »

Nicht ganz Deiner Meinung!2007 wirds nur noch 4 Takter geben mit Eispritzanlage und G-Kat!Leider!Die Trainingsgelände werden abnehmen!2 Takter werden leider ziemlich verschwinden.der Sprit wird so teuer..kenn jetz schon leut,die ihren 2 takter abgeben wegen des spritpreises.ist leider so!Schau in die MX Szene!immer mehr 4 takter.Enduro...2 takter gut aber ungeeignet,wegen oft langer Distanzen...(Spritverbrauch).Aber das war ja nicht wirklich das thema hier.Thema Qualitätssicherung!Die 250 TE ist kein Einzelfall.Bei mir gibts ein Husky-Sumo Team.Proffessionell...die haben mir schon aus der schublade geplaudert!z.B.610TE!!!Hardeinsatz..nicht geeignet.die Motorgehäuse sind zu schwach!Lagersitze im Gehäuse reißen,wegen extremer Belastung.Schwingenaufhängung Antriebsseite...Schweißnähte reißen..etc.Hat ich selber mal an meiner Husky.die ich nur 14 Tage hatte.Lieber fahren,statt schrauben.deshalb die andere Fraktion. ;)
Frog
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Re: Qualitätssicherung - ein Fremdwort für Husqvar

Beitrag von Frog »

Ich habe diese Diskussion hier gelesen und möchte mich auch gern dazu äußern. Deshalb habe ich mich angemeldet und bin sozusagen neu hier.

Ich fahre selber auch eine TE 250 4-Takt 04 und hatte noch keine Probleme.
Zur Qualitätssicherung von Husqvarna muss man doch nur bedenken, wie es die letzten Jahre um Husqvarna bestellt war. Wenn ich gerade so über die Runden komme, dann kann ich mir leider auch nicht die beste Qualität leisten. Daraus resultiert halt, das dann diese schlechtere Qualität zu Motorschäden führen kann. Das jetzt stärkere Ventile eingesetzt werden, liegt daran, dass man sich die wieder leisten kann und das kommt doch uns Fahrer zu gute.
Die Verbesserungen sind auch kein Indiz, dass der Motor eine totale Fehlkonstruktion ist, sondern dass man die Probleme erkannt hat und sich darum bemüht, diese zu beheben.
Ich hatte die Möglichkeit die 05 Modelle zu fahren und kann nur sagen TOP. Allein schon der Keihin Vergaser ist super: bessere Gasannahme, mehr Drehmoment und etwas mehr Leistung.
Aber auch diese Verbesserungen entbinden den Fahrer in Zukunft nicht, sein Bike zu pflegen, sprich Ölwechsel und Ventile einstellen. Es handelt sich halt um ein Sportgerät und dieser Tatsache muss Rechnung getragen werden.

Zu den Aspekt der kleinen Klasse: selbstverständlich hat eine 250er nicht die Leistung einer 450er, aber wer braucht die schon! Nicht falsch verstehen, aber wenn viele ehrlich zu sich wären, sind sie mit einer 250er schneller beim 3h Enduro unterwegs, als mit Hubraum stärkeren Motorrädern. Denn die 250er macht einen nicht so fertig. Außerdem besitzen die 450er von heute die Leistung einer 520er von früher. Und ich glaube, dass die wenigsten diese Leistung auf einer Distanz von 3h in Metern umsetzen können.
Dazu braucht man nur auf die Ergebnislisten der WM und DM schauen. Stefan Merriman war in der Slovakai erster aller Klassen mit 20 sec Vorsprung.

Fürs Endurowandern sind die kleinen, ich gebs zu, nix, da fehlt dann wirklich der Hubraum, aber zu Wettkämpfen sind sie ideal.

Nun zu den 2-Taktern. 2-Takt hat wirklich was für sich. Viele der hier abgegebenen Argumente sind wahr. Der 2-Takter ist halt einfacher und das auch in der Wartung. Hab selber auf einer Suzuki RMX 250 angefangen. Aber die Euro 3 Norm für Motorräder rückt immer näher. Ich kann mir ja schon nicht einmal ein Enduromotorrad mit Kat vorstellen. Wie wollen aber die 2-Takter diese Hürde nehmen. Sicherlich ist das System noch nicht ausgereift, sprich Einspritzung. Aber ob die Hersteller für Kleinserien diese Entwicklungskosten investieren ist fraglich. Ich persönlich hoffe, dass die 2-Takter weiter existieren.

Zum Abschluss kann ich nur sagen: ob 2-Takt, 4-Takt, altes oder neues Bike. Entscheidend ist doch, was bekomme ich wie günstig und was passt zu mir.
Am Ende steht doch bei jedem der Spaß den er damit hat.
:D
Emily
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Re: Qualitätssicherung - ein Fremdwort für Husqvar

Beitrag von Emily »

Hi Frog,

erst Mal herzlich Wilkommen  ;D ;D ;D!

Eine Durststrecke als Entschuldigung für solche Dinge vorzuschieben, halte ich für absolut unangebracht! Und Mopeds in so einer Form am Kunden zu testen hat gerade ein Unternehmen wie Husqvarna, überhaupt nicht nötig, zumal das nicht die erste Durststrecke gewesen sein dürfte, die Husqvarna durchlebt haben mag. Dann wohlmöglich noch billigeres Material zu verbauen, und das dann auch noch damit zu entschuldigen??? Und dann kaufst Du das Teil auch noch ohne Garantie für die horrenden Euros, die die Dinger mittlerweile kosten? Oder entschuldigst das ganze damit, daß es ein hochgezüchtetes Wettbewerbsgerät ist?

Wo gibt' s denn sowas? Und, versteh' mich nicht falsch, ich fahre seit mittlerweile 13 Jahren Husqvarna, in 2. Generation sozusagen, aber irgendwo hat die Treue dann auch mal ein Ende, wenn mir persönlich so was paßiert wäre! Ist, wie Maschnune sagt, kein Wunder, dann lieber die andere Fraktion, hat er vollkommen Recht. Die bauen auch Wettbewerbsenduros, da paßiert sowas aber nicht!

Nö, dann geht' s Husqvarna meiner Meinung nach auch zu Recht schlecht, wenn sie solche Dinger fahren  :P...

Hab' Dich jetzt hoffentlich nicht gleich verschreckt mit dem "Gemecker" ;), aber es gibt eben zur Not auch immer noch andere schöne Motorräder, auch das sollte Husqvarna mal lieber nicht allzusehr vergessen  ;).

Gruß Emily
SchweizerHeizer
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Re: Qualitätssicherung - ein Fremdwort für Husqvar

Beitrag von SchweizerHeizer »

Hallo Frog!

Ich schliesse mich ganz Emily an. Möchte das ganze aber noch um ein paar technische Aspekte ergänzen. Die Aussage einer Fehlkonstruktion bezieht sich sicher nicht auf das Prinzip. Du musst aber bedenken, dass die neuen Ventile von den Materialkosten her kaum teurer sind, die Fertigung für zwei Ventiltypen aufzuziehen ist sicher auch nicht günstiger als von Anfang an richtige zu bauen. Imageschäden sind heute kaum mehr in Zahlen auszudrücken - solche Dinge dürfen also nicht mehr passieren!

Was Du bezüglich der Qualität und sich "leisten können" sagst ist in Bereichen wie Motor etc. schlichtweg falsch. Es ist möglich dass es Herstellungsprobleme bei neuen Technologien gibt - OK, dann muss gewartet werden bis die Technologie Seriereif ist - oder dass mit dem Material die Erfahrung fehlt - dann muss eben ausreichend erprobt werden, da habe ich bei HQV meine Zweifel.

Die "neuen" Ventile kosten kaum mehr als die alten, vom Material her wurde sicher auch nicht gespart - ich tipe eher darauf dass die Erfahrung auf Wechselfestigkeit von Titan gefehlt hat (sofern diese wirklich aus Titan sind). Ventile und Schrauben können nicht einfach so verglichen werden. Deshalb kann es sein, dass die Ventile zu stark gestreckt wurden etc... oder im Bereich der Befestigung der Ventilfedern (Keile in Bahnen) gerissen sind... wird der Durchmesser erhöht, hats mehr Fläche...

Der Keihin ist ja schön... aber die Spanier haben ALLE schon längst ne Einspritzung... da sind HQV, KTM und co mit ihren Keihins Weisenknaben!

Und noch was zu Merriman... mag sein dass er der schnellste war auf einer 250er... möglicherweise war einfach auch ER der schnellste - wie im GP Sport, je nach Strecke können die Grossen die Power nutzen, oder eben nicht.

Glaub mir, ich habe Freude zu sehen, dass Du mit Deinem Bike keine Probleme hast - ist auch gut so. Bedenke aber auch, dass der Fahrstil mit einer 250er und einer 400/450er total anders ist. Anfang der 90er hatte es im Trialsport eine ähnliche Bewegung... damals glaubten viele (auch alte Hasen) dass die neuen 160ccm Bikes eigentlich genug Power haben - trotzdem fuhren sie die 240er ... aber niemand kaufte mehr die 350(330)er... obwohl diese Bikes schlichtweg der Hammer sind - im Zweifelsfall einfach einen Gang grösser - und wenn man Leistung braucht, einfach Gas geben!

Naja, heute fahren fast alle wieder 260er oder 280er ... war irgendwie so ne Phase... und die wird sich bei den 250er Enduros genau so legen!

So genug für diesmal... hoffe Du springst jetzt nicht wegen mir aus dem Fenster... denk an Deine Huski ;) ;) ;) ;)

Grüsse
Phil
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Re: Qualitätssicherung - ein Fremdwort für Husqvar

Beitrag von spinner »

Hallo zusammen
Billiges Material in der HQV glaube ich kaum schon gahr nicht bei den Ventilen die sind vom gleichen Hersteller wie sie Yamaha auch verbauen und die haben das selbe Problem
nur so zur Ergenzung
PS. Die alten Ventile kommen aus Japan.Die neuen aus der USA.
Mfg Spinner
Emily
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Re: Qualitätssicherung - ein Fremdwort für Husqvar

Beitrag von Emily »

Hi Spinner,

also doch billiges Material, wenn Yamaha die gleichen Probleme hat, war Yamaha halt genauso blöd zu billiges Zeug zu verbauen  ;)...

Gruß Em
SchweizerHeizer
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Re: Qualitätssicherung - ein Fremdwort für Husqvar

Beitrag von SchweizerHeizer »

Achtung! Versagen hat nichts mit billig zu tun! Möglicherweise fehlt den Japsen einfach Erfahrung mit dem Material (Vergütung, Behandlung, Verarbeitung etc)... und die Amis haben die... möglicherweise hätte aber der Grössere Durchmesser genügt!

Grüsse
Phil
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Re: Qualitätssicherung - ein Fremdwort für Husqvar

Beitrag von spinner »

Das hat doch mit billig nichts zu tun .
Nur so zum vergleich die Automarke Audi teuer wie die Sau
und brechen Kurbelwellen wie ist den dass?
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