Beim 10.000er Service in einer freien Werkstatt ist dem Monteur aufgefallen, dass bei meiner 701er die Nockenwelle stark eingelaufen ist (Siehe Fotos). Jetzt wollte ich das ganze direkt beim Vertragshändler reparieren lassen, dieser meint aber das sieht ganz normal so aus, da ist nix kaputt. Er meint, die Verfärbungen wären nur oberflächlich und das würde immer so aussehen. Der Händler hat auch Husquarna direkt kontaktiert und meint diese hätten einen Wechsel auf Garantie abgelehnt mit der gleichen Begründung, dass die Nockenwelle immer so aussehen würde. Da ich von Motoren nur begrenzt Ahnung habe, wollte ich eure Meinung dazu mal hören.
Ich habe einfach ein schlechtes Gefühl bei der Sache. Will nicht nach ein paar Hundert KM mit nem Motorschaden dastehen.
Danke für eure Tipps
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Hab auch schon Bilder von 701er Nockenwellen gesehen, da waren richtige Kerben eingeschlagen und die Oberfläche völlig porös. Dagegen sieht deine wirklich noch gut aus.
Über eigene Erfahrungen kann ich leider nicht berichten, hab meine noch nicht auf gemacht.
aus meiner Sicht auch normale Laufspuren. Von einem Motorschaden ist das weeeeeit entfernt und ich kann verstehen dass die Garantie abgelehnt wird.
Bei den heutigen Motoren gibt es immer vermehrt spezielle Beschichtungen für das Leichtlaufverhalten (um weniger Verbrauch oder mehr Leistung zu erzielen für die Homologation). Diese Beschichtungen laufen sich aber mit der Zeit ab, der Vorteil verschwindet. Merkbar ist das für den Kunden aber eh nicht da wir jetzt nicht von +2PS oder -5% Verbrauch sprechen. Unter dieser Oberflächlichen Beschichtung ist die NW immer noch gehärtet.
Wenn du mal 40-50k km drauf hast muss man die Sache denke ich wieder neu beurteilen. Aber aktuell kein Problem.
Meine 4 Zylinder Kawa hat 30k gelaufen und die sieht nicht annähernd so aus. Graufleckigkeit ist im Maschinenbau schon Jahrzehnte bekannt und es gab eine juristische Bewertung der Graufleckigkeit in Getrieben von Vogelschreddern (Windkraftanlagen).
Such mal nach Graufleckigkeit, ich meine es ist eine lokale Ermüdung und bin nicht sicher ob da großflächige Abplatzer erfolgen können.
Ist es Graufleckigkeit oder tatsächlich nur die abgelaufene Beschichtung, ich glaube nicht, dass Nockenwellen nitriert, DLC-beschichtet oder ähnliches sind. Der Kram ist nicht hochbelastet. Oder ist er es doch? Ohne Beschichtung ist es Graufleckigkeit.
Ich sehe das als vor Ausfallsignal an und bei korrekter Behandlung (Ölstand und Wechsel) des Motors unwürdig für ein 10.000 € Motorrad.
Leistung hin und her, es ist ein komplexer Motor und hat auch Leistung, den Tod mit 60k nimmt man in Kauf, aber da hätte ich mehrere Motorenspezis zu Rate gezogen und KTM auch klargemacht, dass ich da ne schöne Webseite drüber baue und trotz allen Juristen sachlich und objektiv drüber berichten werde. Den kommenden Schaden aufgrund der Abplatzung nehme ich in Kauf.
Bist Du Erstbesitzer? Kannst Du die Hand ins Feuer legen für immer korrekten Ölstand?
Normale Laufspuren, bwahhahahahaaaaaaa, never !
Sieht aber auch nicht nach Abrasionsverschleiss durch Ölmangel aus, sondern tatsächlich Graufleckigkeit. Ergo schwach Dimensioniert oder Fehler bei der Oberfläche.
Ich stimme mit Deiner Werkstatt überein : Stark eingelaufen, geht stärker, aber bei 10tkm.....whaaaat?
das sieht bei fast jeder so aus aber leider sind wir gezwungen diesen Schrott zu kaufen da es keinen anderen Hersteller der Welt gibt der eine Enduro/Supermoto mit 160kg und 75PS und feinen Fahrwerk und Bremsen baut!
vielleicht kommt eine 660er Aprilia Enduro/SM die brauchbar ist?? lg
erstmal vielen Dank für die Antworten. Da Husquarna ja selbst gesagt hat, das wäre das normale Oberflächenbild, wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben, als das Moped erstmal so weiter zu bewegen...
Ich kenne das halt anders von Vierzylindermaschinen... Egal. Wir werden sehen.
Falls sich noch was ergeben sollte halte ich euch auf dem Laufenden.
villeicht sollte ich doch wiedermal reinschauen..... aber bei jedem Service den ganzen Dreck abmontieren nervt schon... beim euro3 gings etwas einfacher..
Sehr gut, Danke für das Wissen. Dann sollte man tatsächlich das Ding bei 5 tkm aufmachen, KTM aufn Tisch schmeissen und das Ersatzteil direkt zum nitrieren/DLC whatever schicken.
Sollte das Problem dann lösen.
Hätte ich vorm Kauf wissen sollen, wäre dann anders gelaufen, naja, kein Beinbruch.
Ja, ist teilweise echt erschreckend. Die ersten beiden sehen mir nach Problemen im Guss aus, da hilft m.E. auch beschichten nicht. Das letzte könnte auch erhöhter Abrieb durch schlechtes/zu wenig Öl sein.
Für mich fällt die Nockenwelle unter die Kategorie KNZ = sollte KTM bekannt sein, scheint ihnen aber egal zu sein.
Leider weiß ich von keinem aftermarket Anbieter für Wellen, sonst hätte ich meine wahrscheinlich schon rausgeschmissen.
Ist aber glaube ich wie bei jeden anderen Thema. Wie viele 701/690 Motoren fahren ohne nennenswerte Probleme. Man darf sich da nicht so verrückt machen lassen. Wenn es einen erwischt dann ist natürlich die Kacke am dampfen und der jeweilige Hersteller wird in diversen Foren zerpflückt.
Egal mir macht die 701 Spaß wie auch schon die SMC-R. Seien wir mal ehrlich, oft werden gerade diese Mopeds nicht wirklich geschont.
Schon richtig. Ich bin auch schon alles mögliche gefahren, von Harleys über Street Triple bis S1000RR, und trotzdem hab ich mich für die 701 SM entschieden. Ist halt schon ein geniales Gefährt.
Und dass bei der Auslegung und (teilweise) Fahrweise die Komponenten nicht geschont werden, dürfte auch klar sein.
Mich stört nur die Haltung von KTM gegenüber so offensichtlichen Produktiondfehlern. Bei meinem früheren Arbeitgeber hätte es da schon lange einen Rückruf gegeben (auch wenn da sicher ebenfalls nicht alles ruhmreich läuft).
So sah meine 701 SM bei 10Mm aus. Hab dem auch erst nicht getraut, aber wenn man mit dem Finger drübergefahren ist war alles glatt.
EDIT: Ventilspiel war auf allen 4 Ventilen gleich gut, zwischen Toleranzmitte und oberer Toleranzgrenze.
Ein befreundeter KTM-Mechaniker meinte das ist normal. Jetzt hat sie 19Mm drauf und immer noch keine Späne im Öl. Ich nehme an wenn ich sie demnächst bei 20Mm auf mache sieht sie noch genau so aus.
- Philip
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Zuletzt geändert von motophil am 15.03.21 - 15:26, insgesamt 1-mal geändert.
Mm, die Bezeichnung ist hier also auch geläufig, nice !
Bei Spänen im Öl haste schon makroskopische Abplatzer und dann kannste die Nummer eh vergessen. Ich kenne den Ölkreislauf noch nicht, kann sein, dass die gleich im Filter landen, dann ist was zu retten.