Seite 15 von 18

Verfasst: 13.04.11 - 14:15
von Roadrunner
Leihfirma? Dein Job muss aber echt beschissen sein, dass du sowas unsicheres und in vielen Fällen unterbezahltes Arbeitsverhältnis deinem Jetzigen vorziehst?
Das meine ich aber auch... ich seh das doch auch bei uns hier in der Fa. - wir haben einige hundert, wenn nicht sogar tausend Leiharbeiter über Subunternehmer engagiert.
Denen werden jahrelange Versprechen auf Übernahme gemacht, obwohl der Personalvorstand genau weiß, dass das nur leere Worthülsen sind, um sie besser ausbeuten zu können - jedes Wochenende auf Abruf dasein, jede Überstunde mitnehmen und immer nur die letzte Drecksarbeit verrichten, für die sich die Stammbesatzung zu schade is - und das alles für einen Lohn an der Armutsgrenze.
Und wehe, da is mal einer krank und bleibt deswegen auch noch zuhause... dann kann der seine Verlängerung für's nächste halbe Jahr sogar schon vergessen.
Manche sind so dämlich und kommen sogar mit Gipsbein zur Arbeit - und zum Dank dafür werden se nach Ablauf der Vertragszeit genauso in den Hintern getreten, wie die anderen auch.

Und am schlimmsten sind dann immer noch die Kopfnicker vom Betriebsrat... locken die armen Schw**** auch immer noch zusätzlich mit Aussicht auf Übernahme, dabei wissen die ebnsogut wie alle anderen auch, das sowas aussichtslos ist. Und am Ende dann immer wieder dieselben Parolen "Wir haben für euch gekämpft... aber es scheiterte an der starren Haltung der Unternehmensführung. - Lasst den Kopf nicht hängen, liebe Kolleginnen und Kollegen. Gebt nicht auf und bewerbt euch beim nächsten Mal wieder - dann klappt's im zweiten Anlauf ganz bestimmt... !"

Und die Idioten gehen denen auch ein zweites Mal auf den Leim und werden wieder gefeuert...

Sei nich so dumm und geh so 'nem Menschenfänger auf den Leim, da wirste nur zum Minimaltarif (wenn man da überhaupt noch von 'Tarif' reden kann... :roll: ) ausgelutscht und ausgespuckt.

Verfasst: 13.04.11 - 15:22
von E-Treiber
Roadrunner hat geschrieben:
Leihfirma? Dein Job muss aber echt beschissen sein, dass du sowas unsicheres und in vielen Fällen unterbezahltes Arbeitsverhältnis deinem Jetzigen vorziehst?
Das meine ich aber auch... ich seh das doch auch bei uns hier in der Fa. - wir haben einige hundert, wenn nicht sogar tausend Leiharbeiter über Subunternehmer engagiert.
Denen werden jahrelange Versprechen auf Übernahme gemacht, obwohl der Personalvorstand genau weiß, dass das nur leere Worthülsen sind, um sie besser ausbeuten zu können - jedes Wochenende auf Abruf dasein, jede Überstunde mitnehmen und immer nur die letzte Drecksarbeit verrichten, für die sich die Stammbesatzung zu schade is - und das alles für einen Lohn an der Armutsgrenze.
Und wehe, da is mal einer krank und bleibt deswegen auch noch zuhause... dann kann der seine Verlängerung für's nächste halbe Jahr sogar schon vergessen.
Manche sind so dämlich und kommen sogar mit Gipsbein zur Arbeit - und zum Dank dafür werden se nach Ablauf der Vertragszeit genauso in den Hintern getreten, wie die anderen auch.

Und am schlimmsten sind dann immer noch die Kopfnicker vom Betriebsrat... locken die armen Schw**** auch immer noch zusätzlich mit Aussicht auf Übernahme, dabei wissen die ebnsogut wie alle anderen auch, das sowas aussichtslos ist. Und am Ende dann immer wieder dieselben Parolen "Wir haben für euch gekämpft... aber es scheiterte an der starren Haltung der Unternehmensführung. - Lasst den Kopf nicht hängen, liebe Kolleginnen und Kollegen. Gebt nicht auf und bewerbt euch beim nächsten Mal wieder - dann klappt's im zweiten Anlauf ganz bestimmt... !"

Und die Idioten gehen denen auch ein zweites Mal auf den Leim und werden wieder gefeuert...

Sei nich so dumm und geh so 'nem Menschenfänger auf den Leim, da wirste nur zum Minimaltarif (wenn man da überhaupt noch von 'Tarif' reden kann... :roll: ) ausgelutscht und ausgespuckt.
Muß ich Dir zustimmen.

In meiner Firma haben wir knapp ein Drittel Leiharbeiter. Diese sind nur dafür da, Bedarfsspitzen abzufedern. Wenn es weniger zu tun gibt, werden die halt nicht abgerufen.

Die Leiharbeiter werden im Normalfall nur eingesetzt um der Stammbelegschaft bei rückläufiger Auftragslage den Arbeitsplatz zu sichern. Denn zuerst wird natürlich auf die Leiharbeiter verzichtet, bevor man die Stammbelegschaft entlässt.

Es werden zwar immer wieder mal tatsächlich welche fest übernommen, aber das ist nur äußerst selten der Fall.

Ich bezeichne das ganze als moderne Sklaverei :wut:


Um einen sicheren Arbeitsplatz gegen einen bei einer Zeitarbeitsfirma einzutauschen muß einem dieser neue Job schon die Welt bedeuten.

Wenn der Brenner dort anfängt, erhält seine alte Firma den voll ausgebildeten und eingearbeiteten Mann, der im Prinzip null Einarbeitungszeit benötigt für einen Bruchteil dessen, was sie ihm bei einer normalen Anstellung zahlen müßte. Es lebe der Kapitalismus.

Nennt sich im größeren Stil auf gut Neudeutsch übrigens outsourcing !!!

Verfasst: 13.04.11 - 17:06
von Jockel
Hi,
das ist nicht das schlimmste. 7,50eur. Brutto und 25eur. mit der Firma abrechnen. Mit den Lohnenebenkosten macht das ca. 15eur. für die Leiharbeitsfirma- Und dass nenne ich schäbig. Reicht nicht zum Leben und nicht zum sterben. Und wenn Du in den guten Jahren gespart hast um dem Statt nicht auf der Tasche zu liegen, bekommste wenigstens kein Harz 4.
Bringt in den meisten Fällen, dass die Firma bei geringerer Auftragslage niemand entlassen müßen. Bis ein Leiharbeiter kommt, wird die Belegschaft so lange ausgelaugt bis nix mehr geht.
Warum gibt es so lange Kündigungsfristen, besonders bei den älteren. Und warum gibt es kein Mindestlohn von mini 10eur.


Gruß Jockel

Verfasst: 13.04.11 - 17:25
von fat toni
alles nur geldmacherei(ausbeutung) auch wenn ich mich nicht wirklich genauer auskenne mit den zeitarbeitsfirmen aber was man immer so mitbekommt ist sowas echt ne sauerei!

mfg

Verfasst: 13.04.11 - 17:58
von Don
Ich war letztes Jahr auch über eine Zeitarbeiterfirma im Betrieb. War bei mir auch so: 7,50€ vor Steuerabzug (ca. 6,00€ netto) für mich während der Betrieb ca. 20€ pro Stunde zahlen durfte. Meiner Meinung nach ein riesen Sauerei. Ich habe noch das Glück nicht davon abhängig zu sein aber ein alleinverdienender Familienvater kommt so nicht über die Runden. In welcher Welt leben wir denn? :-?

Verfasst: 13.04.11 - 18:43
von Heretic
in einer scheisswelt! wenn ich mir da so skandinavien anschaue.... :fivl: obwohl dort auch schon die polen den markt überschwemmen. ich kanns ihnen nicht verdenken aber auch die schweden werden feststellen dass 2 ungelernte polen einen gut ausgebildeter deutschen nicht ersetzen können.

Verfasst: 13.04.11 - 22:39
von Roadrunner
In Schweden funktioniert noch das gute Jantelag - wird aber zusehends von der jüngeren Generation torpediert, die angesichts des Neokapitalismus auf dem Kontinent und in Übersee nun ihren Anteil am Kuchen fordert.
Sie sehen einfach nicht, wie gut ihr aktuelles Sozialsystem wirklich ist und dass man sich als Kind und im Alter 100%ig auf Rundumversorgung verlassen kann.
Ich kann nur hoffen, dass sich der Rest der Welt eines Tages am schwedischen System orientiert und nicht umgekehrt.

Wird aber wieder zu sehr OT jetzt... :roll:


Brenner, los - dein nächster Einsatz... ! :lol:

Verfasst: 14.04.11 - 07:48
von MarcE
Apropo OT: in einer ordentlich geführten Firma braucht auch kein Mensch die Sprüchbeutel und Faullenzer namens Betriebsrat.

Verfasst: 14.04.11 - 08:11
von Roadrunner
Grundsätzlich besteht keine Pflicht einen BR aufzustellen, wenn niemand danach verlangt.

Aber hast im Grunde genommen schon Recht - die braucht wirklich kein Mensch in einer gut geführten Fa. ... und käuflich sind sie sowieso allesamt ! ;-)

*edit

So - jetzt aber amtlich:

Bei mindestens fünf wahlberechtigten Beschäftigten ist es möglich, einen Betriebsrat zu gründen. Dabei hängt die Größe des Betriebrats von der Größe des Betriebes ab: Sind weniger als 20 wahlberechtigte Mitarbeiter beschäftigt, besteht der Betriebsrat aus einem Kollegen bzw. einer Kollegin oder (ab 20 Wahlberechtigten) mehreren Kolleginnen oder Kollegen. Ab 200 Beschäftigten muss die Betriebsleitung regelmäßig ein oder mehrere Betriebsratsmitglieder von der Arbeit freistellen.
(Quelle: Arbeitnehmerkammer)

Verfasst: 14.04.11 - 08:14
von Huskyschrauber
Vorschrift ist ein Betriebsrat nicht. Man kann aber einen haben (glaub ab 7 Angestellten). Ich arbeite in ner Fa. mit 150 Angestellten, wir haben keinen Betriebsrat. Denke aber das es besser wäre, wenn man einen hätte...

Verfasst: 14.04.11 - 08:17
von Roadrunner
Warst schneller - habs schon korrigiert... 8-)

Besser ist oder wäre es nur dann, wenn der BR den Gründungsidealen der Gewerkschaften folgen würde und das auch gegen alle Widerstände durchsetzt.
Ich war selbst eine Zeit lang Vertrauensmann bei uns und was ich da so unter anderem erlebt habe, lässt so manchem altgedienten und aufrechten Gewerkschaftler die Haare zu Berge stehen - das is ne korrupte Mafia von oben bis ganz unten und der einzige Sinn der Existenz besteht nur noch zum Selbsterhalt, um sich die Taschen vollzustopfen - das natürlich, ohne möglichst dafür arbeiten zu müssen. ;-)

Verfasst: 15.04.11 - 13:39
von fat toni
@ huskyschrauber: ab 5 mitarbeitern ist ein betriebsrat mögl

Verfasst: 15.04.11 - 20:12
von Huskybrenner
Nochmal zur Erklärung:

Ich versuche seit 12 Jahren in die Firma wieder rein zu komen. Das geht mittlerweile nur über eine Leihfirma.
Geht alles glatt wird man aber zur rechten Zeit übernommen.

Mein ehemaliger Meister hat mich ausdrücklich angefordert, als er hörte, das ich bereit bin dafür zu wechseln.

Also quasi eine Art von oben verordnete Probezeit. Entweder so oder gar nicht.
Bedenkt: Die Firma beschäftigt meine Frau seit 15 Jahren, ist von mir Zuhause 2 Minuten entfernt und ich kenne dort die meisten Mitarbeiter auch privat.

Am Dienstag entscheidet sich das hoffentlich.
Ich spare alleine fast 200 Euro monatlich an Spritgeld, die Zeit mal gar nicht mitgerechnet für die Fahrt zur Arbeit durch eine ständig verstopfte Ortschaft.

Ich stehe bis teilweise 22 Uhr im Laden und in der Firma ist bei der Frühschicht um 13:45 Feierabend. Da sitze ich im Sommer um 14 Uhr auf dem Mopped und mache eine Tour !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Dafür mache ich auch mal eine Zeit lang einen auf Leiharbeiter. Ich hätte halt damals dort nie aufhören dürfen, auch nicht für die großzügige Abfindung.


PS: Jemand hier aus dem Forum kann mir helfen den neuen Job einfacher, besser bezahlt und sicherer zu bekommen, ich werde die Person morgen mal per PN anschreiben. ;-) :D :D :D

Verfasst: 16.04.11 - 08:43
von Tovi
Hört sich ja echt nett an :-)

Bei den Sprit-Preisen heute ist es echt übel wenn man weit zur Arbeit
fahren muss -.-

Hoffe für dich das du genommen wirst und dann wieder Fest dort arbeiten kannst ! ;-)

Aber schade um die Geschichten von dir :lol:

Verfasst: 16.04.11 - 10:14
von Roadrunner
Eh - wie lange warst du denn in dieser Firma beschäftigt... und wie hoch war die Abfindung in deinem Fall - ? :-?

Gabs bei uns nämlich auch vor Jahren und da sind tausend Mann mehr abgezogen, als ursprünglich eingeplant war... und als die Kohle verprasst war, kamen die ersten auch über Subunternehmer als Leiharbeiter wieder rein - nur diesmal für max. ein Drittel des ursprünglichen Lohns und übernommen wurde keiner.

"Dein ehem. Meister..." - sag, wie weit 'oben' ist denn das - hat der auch maßgeblich genügend Einfluß auf die Einstellungen ? Denn erzählen kann der viel, wenn der Tag lang is - ob die PA allerdings derselben Meinung ist - daran hängt's wohl am Ende.
Dass er von dir als Ehemaligen, der voll eingearbeitet war, Vorteile hat, will ich ja garnicht bestreiten, aber solche Geschichten kenne ich von uns aus ebenfalls.
Damals wollte sogar ein Segmentleiter (steht überm Abteilungsleiter) persönlich die Wiedereinstellung eines best. Kollegen aus meiner Abt. erzwingen und hat sich dafür eingesetzt... umsonst, denn der Personalausschuss, der wohl auch in deinem Fall gefragt werden wird, hat da nicht mitgespielt.

Will dich ja nicht desillusionieren, aber es sollte mich schon wundern, wenn das so einfach ginge... :-|

Verfasst: 16.04.11 - 16:21
von E-Treiber
@ Brenner: Wenn es tatsächlich klappen sollte, wäre es nicht schlecht.

Wünsche Dir auf jeden Fall viel Glück dabei. Wenn man so von einer Sache überzeugt ist, sollte man es auch durchziehen. Was letztlich daraus wird, wirst Du dann sehen.

Wie heißt es so schön:

Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat schon verloren.

Verfasst: 16.04.11 - 18:12
von dr.-hasenbein
seine Lage ist doch gut... wenns nix wird klopft er eben wieder bei Polo an... um erstmal Geld zu verdienen würd das bestimmt auch wieder klappen...

Verfasst: 16.04.11 - 18:38
von Huskybrenner
Ihr sagt es. So isses.

Bei der alten Firma war ich 1 Jahr und 9 Monate und bekam seinerzeit eine Abfindung von 10800.-

Wir werden sehen, aber Geschichten kommen noch ein paar. Garantiert ! :D

Verfasst: 21.04.11 - 10:08
von Huskybrenner
Heute kündige ich.

Bekomme bei der Leihfirma die mich zu meiner Ex-Firma schickt, sogar knapp 200 Euro mehr im Monat (netto) und dafür 35 Stunden Woche statt 42 bei Polo.
Dazu nicht mehr 25 km Arbeitsweg, sondern nur noch 2 km.

Da gabs dann nix mehr zu überlegen. Heute morgen hat mich mein Ex-Meister dann durch die Firma geführt.

mal sehen.

Verfasst: 21.04.11 - 13:17
von emti
Ich drücke dir die daumen! Klingt doch alles schon mal sehr gut ;)