So, wie gewünscht ein kleiner Bericht von mir.
1. Boah, war ich schlecht (20er von 23 gewerteten, oder 27 gestarteten)
2. Es hat trotzdem nachher richtig Spaß gemacht.
3. Werde erst wieder ein Rennen fahren, wenn ich den Kopf frei und Anlieger fahren geübt habe.
Vorweg mal: Sehr großes lob an den Mc- isolator, Wahnsinn wie viel Arbeit einige in so eine Sache stecken, nur damit andere ihren Spaß haben!
Bis Freitag Nachmittag stand noch nicht fest, ob ich überhaupt zur Beru fahren wollte. Ein guter Freund meines Stiefbruders (19 Jahre) war einige Tage zuvor gestorben. Nach seinem (Straßen)motorradunfall hatte Michael 2 Wochen im künstlichen Koma gelegen und es dann doch nicht geschafft

Michael hätte es aber auch nicht gewollt, wenn ich deshalb nicht gefahren wäre...
Also haben mein Kollege und ich am Freitag Abend um 5 doch angefangen alle Pludden zusammen zu packen und sind Richtung Schnierschnitz gestartet. Da die eigendliche Abnahme am Freitag war, hatte er eine Abnahme am Samstag noch organisiert, wir beiden sollten um 6.30 im Zelt sein.
Um 1.30 waren wir mit dem Auto im Fahrerlager angekommen, Mopeds abladen, Matratze in den Anhänger, erst einmal versuchen zu schlafen. Ich musste noch neue Bremsbeläge verbauen, also Wecker auf 5.30. Nach der Papierabnahme, es war kurz nach 7 schnell ein Kaffee und Brötchen eingeworfen. Mein Start war 7.34 Uhr, 10 Minuten vorher muß das Moped aus dem Park Ferme abgeholt werden (stand ja noch nicht einmal drin). Schnell das Ding zur technischen Abnahme...
Ich hätte ja auch bei den Senioren ab etwa 9.00 Uhr starten können, warum mache ich mir beim Hobby auch immer so ein Wiggel???
(Weil ich 3 Runden fahren wollte, die Senioren fahren nur 2

)
Sachen an, im Laufschritt in den Park Ferme, 7.34 und los gings...
Das Rennen ist einfach Wahnsinn, 68 km Runde, die in 2h und 16 min Gefahren werden muß. Zwischendrinn 2 gewertete Crossprüfungen, also 6h und 48 min unterwegs. Ein Teil Straßen, aber auch sehr viel Gelände, Ackerglüherei, Wälder, Schlammlöcher, Auffahrten halt alles was das Enduroherz höher schlagen lässt.
Die erste Runde lief so einigermaßen, konnte auch nicht anders, Kopf voll, die Wochen vorher schon sehr wenig geschlafen (beruflich Hauptsaison)...
Die 2 Crossprüfungen gingen
gar nicht ich habe mir da einen abgegurkt, ich glaube die Streckenposten haben etwa so

da gelegen. Auf dem Acker habe ich nicht einen einzigen Anliger hinbekommen, aus den Dingern raus, quer über die Dinger rüber

Auch die 2. Runde brachte mir irgendwie nicht das Gefühl, welches sich beim Fahren einstellen sollte.
In der dritten Runde war auf den Zwischenstrecken der Knoten dann geplatzt, die 2 Prüfungen waren zwar immer noch grottig, die schönen langen Verbindungsettappen liefen aber wie am Schnürrchen, ich war jedesmal etwa 10 minuten vor meiner Sollzeit an den Zeitabnahmen
Auf jeden Fall habe ich mein Ziel erreicht, endlich mal wieder richtig fertig zu sein und ich habe am Tag drauf endlich mal wieder ein wenig gemerkt, daß ich fast 7h Moped gefahren bin.
Ich habe (mal wieder) gelernt, daß man erst gar nicht starten soll, wenn man nur Zeitdruck vorher hat und, das ist die wichtigste Erkenntnis:
Ich werde mir schöne Anlieger in meinen Acker fräsen und so lange darin üben, bis ich die Dinger mit geschlossenen Augen fahren kann
Schön wars!
Gruß Schneckensucher