vor 10 Tagen (nach meinen ersten 1000km) hatte ich einen Kühlungs-Ausfall: die Motor-Temperatur wurde (trotz drehendem Ventilator) mit 116°C angezeigt und das Warnsymbol blinkte, die beiden dicken Kühlschläuche fühlten sich leer an, der Ausgleichsbehälter war aber voll). Bis dahin hatte ich konsequent (wie im Handbuch empfohlen) darauf geachtet, maximal bis 7000 rpm zu „drehen“ (und selbst das bestenfalls kurzzeitig für wenige Sekunden). Danach keine Weiterfahrt möglich, nach wenigen 100m Fahrt Totalverweigerung (Motor geht aus und lässt sich nicht mehr neu starten) - Konsequenz: mit ADAC zur Werkstatt schleppen

In der Werkstatt wurde das Kühlsystem entlüftet und neu befüllt. Pumpe, Kühler, Ventilator, Sensor und Ventil waren entgegen meiner Vermutung alle in Ordnung. Gestern, knapp 1000km später, der selbe Mist! Auf 2500m Höhe (also keineswegs bei Flachland-typischen Sommer-Hochtemperaturen) wieder die selbe Totalverweigerung bei 117°C (Motor geht aus und lässt sich nicht mehr neu starten) - also abwarten und abkühlen lassen. Der Ausgleichsbehälter war nicht leer, die Schläuche haben sich nicht leer angefühlt (kann aber auch am Druck gelegen haben) - also dachte ich es läge an der vorausgegangenen Steilfahrt (sehr starke Steigung, Schotterpiste mit Spitzkehren, Fahrt im Stehen fast Schritttempo). Nach der Abfahrt einiger hundert Höhenmeter ohne laufenden Motor (Feeling wie mit einem MountainBike) hat sich der Motor erholt, den Rest der Heimfahrt (ca. 130km, bereits abends und deutlich kühler als am Tag) hat der Fahrtwind vor Schaden geschützt (Motortemperatur wurde während der ganzen Fahrt unter 100°C angezeigt). Die letzten 3km beim Stehen an der Ampel bereits wieder deutlicher Anstieg der Temperatur, beim Öffnen der Garagentür zuhause dann Feierabend: 120°C - Motor aus.
Wohl bemerkt: bisher habe ich die Nuda kein einziges mal in den „Begrenzer“ geschickt, d.h. auch nach den ersten 1000km (laut Handbuch durchaus zulässig) noch nie bis 9000 rpm „gedreht“.
Heute zwangsläufig erneut mit ADAC in die Werkstatt geschleppt (eigentlich wollte ich hinfahren, aber nach wenigen hundert Metern wieder blinkende Konsole bei 119°C - Ausgleichsbehälter nicht leer).
Eigentlich wollte ich heute am freien Tag nach Südtirol, statt dessen bei der Hitze auf den Schlepper warten, dann Warten in der Werkstatt, irgendein (artfremdes) Ersatzfahrzeug ... der Tag ist gelaufen

Sicher könnt Ihr verstehen, dass ich etwas frustriert bin und mir nun überlege, wie es denn weiter gehen soll. Ich wünsche mir natürlich innigst die Heilung meines geliebten Pferdchens, aber ein drittes mal werde ich so einen Stress bei einer nagelneuen Maschine sicher nicht akzeptieren können (zwei Gelegenheiten zur „Besserung“, beim (hoffentlich nie auftretenden) dritten mal kann nur noch „Gewandelt“ werden).
Ich muss mich also vorbereiten: könnt Ihr mir bitte Eure Erfahrungswerte mitteilen - wie entwickelt sich denn Euere Motortemperatur bei artgerechter Haltung?
Vielen Dank und sonnige Grüße aus München
