Husqvarna WR240 Problemmotor

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EHWH
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Husqvarna WR240 Problemmotor

Beitrag von EHWH »

Moin und Hallo liebe Husky Fahrer und Schrauber,
nach jahrelangem stillen Mitlesen habe ich mich nun im Forum angemeldet, auch weil mich schon lange ein Problem begleitet. Eine 2008 gekaufte WR240, Baujahr 1983, hat von Anfang an Probleme mit der Gemischaufbereitung gehabt. Auf den ersten kurzen Fahrten ist der Motor mit einem Loch im Kolben festgegangen. Darauf folgend wurde das komplette Programm der Fehlersuche und Behebung durchexerziert. Tank- Tankdeckel Belüftung kontrolliert, gereinigt, Benzinhahn erneuert, Vergaser bei Topham grundüberholt und kpl neu bedüst (hier allerdings nach heutigem Kenntnisstand mit 380er HD zu mager), Ansaugstutzen auf Falschluft kontrolliert, Luftfilter erneuert und natürlich der Zylinder geschliffen und mit neuem Wössner Kolben verbaut. Im Zuge dieser ganzen Aktion fiel auf, das ein Vorbesitzer im Kurbelgehäuse bis in die Überströmkanäle auf beiden Seiten mit Kaltmetall herumgeschmiert hat.
Alle bisher getroffenen Maßnahmen hatten zum Resultat, dass der Motor auf der ersten Fahrt direkt wieder einen Klemmer hatte. Nach Demontage des Zylinders waren Klemmspuren am Kolben rund um den oberen Ringbereich. Das könnte die zu kleine Hauptdüse verursacht haben, aber die Kurbelgehäuse „Modifizierung“ mittels Kaltmetall gibt mir Rätsel auf.
Vielleicht hat ja mal jemand so etwas….. oder Ähnliches gesehen??
Übrigens steht die Husky seitdem (2009) mit demontiertem Zylinder (Motivationsverlust, zu viele andere Projekte), soll aber nun wieder mit dem Ziel einer erfolgreichen Motorinstandsetzung auf die Werkbank.
Grüße vom Forumsneuling, Erich
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Wirtz
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Re: Husqvarna WR240 Problemmotor

Beitrag von Wirtz »

Hallo Erich,

Willkommen im Forum!
Ich hatte noch nicht die Gelegenheit, an einem WR240 von 1983 herumzubasteln, aber was du beschreibst, klingt sehr nach einem Problem mit der Passung zwischen Kolben und Zylinder. Quetschstellen am oberen Ring und die Bearbeitung des Kurbelgehäuses mit kaltem Metall können den Gemischfluss erheblich stören, selbst bei richtig eingestelltem Vergaser.

An deiner Stelle würde ich sicherstellen, dass der Zylinder perfekt rund ist und der Wössner-Kolben die richtige Größe für diesen nachgeschliffenen Zylinder hat. Schmierung und Spiel des oberen Rings sind ebenfalls entscheidend, und eine kleine Vergasereinstellung kann helfen, wenn der Motor zu mager bleibt. Manchmal erleichtert es die Rückkehr auf die Straße, das Kurbelgehäuse so nah wie möglich an den Originalzustand heranzuführen.

Ich bin gespannt, wie du diese Husky wieder auf die Rennstrecke bringst; es verspricht ein spannendes Projekt zu werden!
EHWH
HVA-Neuling
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Re: Husqvarna WR240 Problemmotor

Beitrag von EHWH »

Hallo und vielen Dank für deine Tips.
Sorry für die arg späte Rückmeldung. Ich hatte mit einer Reaktion auf meinen Post gar nicht mehr gerechnet. Nachdem
wochenlang absolute Funkstille herrschte, habe ich es aufgegeben, hier nachzuschauen.
Ich hatte bei den vielen Husky Experten die schon viele Motoren von innen gesehen haben, eine gewisse Resonanz erwartet.
Tatsächlich traue ich dem Kaltmetallgeschmiere, gerade im Bereich der Überströmer auch das größte Störpotenzial zu.
Eine Erhöhung der Vorverdichtung, wenn man es denn für nötig hält, kann man geschickter lösen.
Dumm wäre es, wenn sich unter dem Geschmiere ein gerissenes Gehäuse verbirgt.
Da werde ich wohl mal den Motor komplett zerlegen und mir die Sache näher ansehen. Dann können auch gleich die Simmeringe für die Kurbelgehäuseabdichtung neu.
Sollte ich das Rätsel lösen, gibts eine Info.
Grüße an die Husky Gemeinde
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